Wie steht es um das Sicherheitsgefühl der Aalenerinnen und Aalener? Dieser Frage will die Stadt im Rahmen einer Sicherheitsbefragung auf den Grund gehen. 15.000 zufällig ausgewählte Personen sind aufgerufen, sich bis Ende Januar 2025 an der Umfrage zu beteiligen.
Die Stadt Aalen startet am 20. Dezember 2024 gemeinsam mit dem Institut für Kriminologische Forschung Baden-Württemberg (KriFoBW) eine groß angelegte Sicherheitsbefragung, um das allgemeine Sicherheitsempfinden der Aalenerinnen und Aalener zu erfassen. Ziel der Befragung ist es, ein umfassendes Bild der aktuellen Sicherheitslage in der Stadt zu erhalten und gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der öffentlichen Sicherheit zu entwickeln.
Im Folgenden werden die wichtigsten Fragen zur Sicherheitsbefragung beantwortet:
Das Institut für Kriminologische Forschung Baden-Württemberg (KriFoBW) ist eine Forschungsstelle, die in Kooperation mit dem Landespolizeipräsidium im Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg an der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg eingerichtet wurde, um sich mit allgemeinen kriminologischen bzw. soziologischen Fragestellungen zu beschäftigen. Hierzu zählen zum Beispiel Fragen zum Anzeigeverhalten und Sicherheitsempfinden der Bürgerinnen und Bürger. Zudem können weitere Faktoren wie soziales Kapital oder gesellschaftlicher Zusammenhalt von Interesse sein. KriFoBW greift diese Inhalte auf und startet gemeinsam mit der Stadtverwaltung eine Sicherheitsbefragung im gesamten Stadtgebiet.
Ziel und Zweck der Sicherheitsbefragung ist es, aussagekräftige Lagebilder zu erhalten, die Wirkung polizeilicher Maßnahmen – insbesondere der Kriminalprävention – belastbarer abzuschätzen sowie Zeugen- und Opferverhalten besser einordnen zu können. Neben dem Kernthema der Dunkelfeldforschung ist die Messung des Sicherheitsgefühls ein Schwerpunkt der ersten Aalener Sicherheitsbefragung. Der Befragungszeitraum erstreckt sich vom 20. Dezember 2024 bis zum 31. Januar 2025.
In jeder Gesellschaft gibt es Straftaten, die nicht gemeldet werden, sei es aus Angst vor dem Täter/der Täterin, Scham, Unsicherheit über den rechtlichen Status oder aus anderen Gründen. Sie bilden das sogenannte Dunkelfeld, also Straftaten, die nicht in der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) oder anderen Kriminalstatistiken erfasst sind. Die kriminologische Dunkelfeldforschung zielt darauf ab, diese nicht gemeldeten oder unentdeckten Straftaten zu identifizieren, zu quantifizieren und zu analysieren. Dies geschieht größtenteils durch repräsentative Umfragen. Durch die Erforschung des Dunkelfelds können Kriminologen ein besseres Verständnis dafür entwickeln, wie Kriminalität tatsächlich in einer Gesellschaft verteilt ist, welche Arten von Straftaten vornehmlich im Dunkelfeld verbleiben und welche Faktoren dazu führen, dass Menschen Straftaten nicht anzeigen oder dass diese unentdeckt bleiben. Die Ergebnisse der kriminologischen Dunkelfeldforschung sind wichtig, um beispielsweise polizeiliche Maßnahmen effektiver zu gestalten und Ressourcen gezielter einzusetzen, um Kriminalität zu reduzieren und Opfer zu schützen.
Insgesamt wurden für die Sicherheitsbefragung 15.000 Aalenerinnen und Aalener, die das 14. Lebensjahr vollendet haben, mittels einer zufallsgenerierten Stichprobe ausgewählt, an der Befragung teilzunehmen. Je mehr Personen sich beteiligen, desto aussagekräftiger sind die Ergebnisse. Insbesondere bei niedrigprävalenten Straftaten – also Straftaten, von denen nur wenige Personen insgesamt betroffen sind – können lediglich bei einer starken Beteiligung aussagekräftige Erkenntnisse gewonnen werden.
Zudem können alle Teilnehmenden, die den Fragebogen abschließen, an einer Verlosung teilnehmen.
Die persönlichen Anschreiben werden ab dem 20. Dezember 2024 versandt. Ab diesem Zeitpunkt ist der Online-Zugang zur Umfrage möglich. Der Befragungszeitraum erstreckt sich dann über sechs Wochen bis zum 31. Januar 2025. Online-Fragebögen, die bis 31. Januar 2025 abgeschlossen werden und Papierfragebögen, die bis zu diesem Zeitpunkt vorliegen, gelangen in die Auswertung. Nach diesem Zeitpunkt ist eine Berücksichtigung nicht mehr möglich. Sollte ein Fragebogen bis zum 31. Januar 2025 bereits teilweise beantwortet jedoch nicht komplett abgeschlossen sein, kann er nicht mehr beendet werden.
Die Ergebnisse der Umfrage werden ausgewertet und können genutzt werden, um polizeiliche Maßnahmen und Maßnahmen der Stadtverwaltung zu initiieren, anzupassen oder weiterzuentwickeln und die Sicherheitslage und das Sicherheitsempfinden der Menschen in Aalen zu verbessern.
Außerdem wird auch KriFoBW einen Bericht erstellen, in welchem die Ergebnisse dargestellt und erläutert werden. Dieser wird auf der Homepage der Stadt veröffentlicht werden. Aus Gründen der Anonymität ist eine persönliche Benachrichtigung der Teilnehmenden nicht möglich.
Insgesamt wurden für die erste Aalener Sicherheitsbefragung 15.000 Bürgerinnen und Bürger, die das 14. Lebensjahr vollendet und ihren Hauptwohnsitz in Aalen und den Teilorten haben, mittels einer zufallsgenerierten Stichprobe ausgewählt. Die Stichprobe soll die Bevölkerung bestmöglich repräsentieren und ausgewogen abbilden.
Die Auswahl im Rahmen der Stichprobenziehung ist Voraussetzung zur Teilnahme an der Umfrage. Alle ausgewählten Personen haben per Post ein persönliches Anschreiben erhalten, mit dem Sie über einen QR-Code direkt zur Online-Befragung gelangen. Alternativ ist die Umfrage auch über den Browser zugänglich. Von dort wird auf eine Adresse (Domain) der Umfragesoftware EFS Survey von TIVIAN weitergeleitet, auf der die Individualkennung eingegeben werden muss. Die Befragung kann jederzeit unterbrochen und später über den QR-Code oder die Internetadresse mit der Individualkennung fortgeführt werden. Es ist auch möglich, einen Papierfragebogen anzufordern, diesen handschriftlich auszufüllen und anonym sowie kostenfrei zurückzusenden. Die Bestellung des Papierfragebogens ist per E-Mail an ordnungsamt@aalen.de möglich.
Bei allen Optionen müssen die Teilnehmenden ihre Individualkennung mitteilen.
Nein. Die persönlich angeschriebenen Bürgerinnen und Bürger wurden gemäß einer zufallsgenerierten Stichprobenziehung ausgewählt. Eine Teilnahme von Personen, die nicht im Rahmen dieser Stichprobenziehung ausgewählt wurden, würde die wissenschaftliche Methodik unterlaufen. Daher sollte die Individualkennung auch nicht an andere Personen zur stellvertretenden Teilnahme weitergeleitet werden.
Die Beantwortung der Umfrage kann circa 30 Minuten in Anspruch nehmen.
Sollten einzelne Fragen nicht verstanden werden oder technische Schwierigkeiten mit der Online-Teilnahme bestehen, können gerne Personen aus dem privaten Umfeld unterstützen. Wichtig ist jedoch, dass immer die Antworten angekreuzt werden, die am ehesten der Meinung oder Erfahrung der befragten Person entsprechen. Eine inhaltliche Beratung zur Beantwortung des Fragebogens sollte durch eine unterstützende Person daher nicht stattfinden. Es gibt keine richtigen oder falschen Antworten – es geht um die persönliche Einschätzung.
Nein. Die Teilnahme an der Aalener Sicherheitsbefragung ist freiwillig. Dennoch sind alle Angeschriebenen aufgerufen, sich die Zeit zu nehmen und sich an der Umfrage zu beteiligen. Um aussagekräftige und damit auch nutzbare Ergebnisse zu erhalten, zählt jeder einzelne Fragebogen.
Bei der Teilnahme an der Online-Befragung, kann die Befragung jederzeit unterbrochen und später über den QR-Code oder die Internetadresse mit der Individualkennung fortgeführt werden. Sobald der Online-Fragebogen abgeschlossen wurde, ist eine Veränderung oder Korrektur der Antworten nicht mehr möglich. Beim Ausfüllen des Fragebogens sollte die Antwort angegeben werden, die jeder für sich selbst spontan als die passendste empfindet. Es gibt keine richtigen oder falschen Antworten, einzig die persönliche Einschätzung zählt.
Nein. Erfahrungen aus anderen Bürgerbefragungen, zum Beispiel „Sicherheit und Kriminalität in Deutschland“ des Bundeskriminalamts, haben ergeben, dass Fragebögen in anderen Sprachen nur in minimaler Anzahl angefragt werden. Sollten Verständnisprobleme aufgrund von Sprachbarrieren bestehen, können die Befragten sich von einer Person aus dem privaten Umfeld beim Ausfüllen unterstützen lassen (-> siehe auch: Kann man sich beim Ausfüllen des Fragebogens unterstützen lassen?).
Nein. Die Individualkennung kann leider nicht neu angefordert werden. Die Individualkennung sollte bis zum Abschluss des Fragebogens aufbewahrt werden. Falls die Befragung unterbrochen und dann später fortgesetzt wird, muss diese erneut eingeben werden.
Unserem Dienstleister TIVIAN, der das Hosting des Fragebogens für uns übernimmt, ist das Problem bereits bekannt und er arbeitet an einer Lösung. Alternativ kann die Umfrage auch über diese Internetseite zur Umfrage aufgerufen werden. Es gibt auch die Möglichkeit, einen Papierfragebogen unter ordnungsamt@aalen.de anzufordern, diesen handschriftlich auszufüllen und anonym sowie kostenfrei zurückzusenden.
Die wissenschaftliche Auswertung der Befragung erfolgt über KriFoBW und findet getrennt von der Verwaltung der personenbezogenen Daten statt (-> siehe auch: Sind die Angaben anonym, auch wenn sich die Befragten mit ihrer Individualkennung anmelden?). Somit können aus den Auswertungen keine Rückschlüsse auf einzelne Personen gezogen werden. Auch dann nicht, wenn die Teilnehmenden nach Abschluss der Befragung an der Verlosung teilnehmen. Auch diese Information wird getrennt von den Antworten gespeichert. Alle Angaben werden vertraulich behandelt, d. h. sie werden nur für Forschungszwecke verwendet und nicht an Dritte weitergegeben. Die Ergebnisse der Sicherheitsbefragung werden ausschließlich in anonymisierter und aggregierter Form veröffentlicht. Sie können lediglich für Aalen repräsentativ sein. Das bedeutet, dass zu einzelnen Orten keine spezifischen Auswertungen erfolgen, sondern lediglich stadtgebietsweite Aussagen getroffen werden können. Aus Gründen der Anonymität ist eine persönliche Benachrichtigung der Teilnehmenden nicht möglich.
Die wissenschaftliche Auswertung der Befragung erfolgt über KriFoBW. Nach dem 31. Januar 2025, wenn der Befragungszeitraum endet, erhält KriFoBW die Rohdaten der Umfrage, verarbeitet diese weiter und erstellt Auswertungen (-> siehe auch: Was geschieht mit den Ergebnissen der Sicherheitsbefragung?).
Ja. Es erfolgt keine Verknüpfung der personenbezogenen Daten mit den Antworten im Fragebogen. Diese werden getrennt von den Kontaktdaten und der zugeordneten Individualkennung gespeichert. Die Verwaltung der personenbezogenen Daten sowie der Versand der Einladungen zur Teilnahme – in welcher die Individualkennungen aufgeführt sind - erfolgt ausschließlich bei der Stadtverwaltung Aalen. Dadurch ist gewährleistet, dass KriFoBW keinen Zugriff auf die personenbezogenen Daten erhält.
Die Daten werden nicht länger gespeichert, als sie für den Verarbeitungszweck benötigt werden. Das bedeutet, dass die Adressdaten direkt nach Versand der Einladungen, die E-Mail-Adressen für die Verlosung nach der Verlosung gelöscht werden.
Weiteres zum Datenschutz kann auch der Datenschutzerklärung entnommen werden.
Verbesserungen sollten so vorgenommen werden, dass klar wird, was gemeint ist. Die Fragebögen werden von Menschen in Computer eingegeben und nicht durch eine Maschine gelesen.
Nein. Die Rücksendung ist kostenfrei. Dem Papierfragebogen liegt ein frankierter Rückumschlag bei.
Ja. Auch mit einem Papierfragebogen kann man an der Verlosung teilnehmen. Der Fragebogen enthält am Schluss einen abzutrennenden Abschnitt, auf dem die E-Mail-Adresse eingetragen wird und den man der Rückantwort beifügen kann. Beide Teile werden dann bei der Entgegennahme der Post von einer neutralen Annahmestelle aus Datenschutzgründen getrennt und an die entsprechenden Stellen weitergeleitet.