1988 als Zweckehe ins Leben gerufen, verzeichnet der Zweckverband Dauerwang 30 Jahre nach seiner Gründung sogar Überschüsse. Einst als eines der ersten interkommunalen Gewerbegebiete im Land gestartet, habe der Zweckverband Dauerwang, der die Gewerbeflächen managt, eine sehr gute Entwicklung genommen, wie dessen Vorsitzender, Essingens Bürgermeister Wolfgang Hofer, betonte. „Wir wollen gemeinsam diese füs gesamte Land beispielgebende Erfolgsgeschichte mit Augenmaß fortführen“, sagte Aalens OB Thilo Rentschler, derzeit stellvertretender Vorsitzender des Zweckverbands, mit Blick auf die bevorstehende Fortschreibung des Flächennutzungsplans.
Wolfgang Hofer reflektierte die Historie des Zweckverbands. Die ehemaligen Amtsträger Ulrich Pfeifle und Roland Göhringer hätten sich ein Stück weit im Niemandsland bewegt und es geschafft, die Gemeinderäte aus Essingen und Aalen zusammen zu rücken. 16,6 Hektar von zunächst insgesamt 20 Hektar lagen auf Essinger Gemarkung, die abwassertechnische Erschließung erfolgte über Aalen, Kredite über 2 Millionen D-Mark wurden aufgenommen. „1993 war die Erschließung erledigt, erste Firmen wie BMW-Glandorff, Spedition Brucker und die Firma Truckenmüller“, erinnerte Hofer. 1998 war der Bebauungsplan für das lange anvisierte und 21,6 Hektar große Gebiet Dauerwang II fertig, dessen Erschließung bis 2003 vorangebracht wurde. Bauhaus, Omega-Sorg und Lobo bauten. „Da geht einem das Herz auf, wenn wie angesichts des 50-jährigen Bestehens der Firma Omega-Sorg Erfolgsgeschichten erzählt werden, die ohne das Dauerwang nicht möglich gewesen wären“, sagte Thilo Rentschler.
Nach der Insolvenz des Hollandgärtners wurde der Bebauungsplan geändert und die Flächen ab 2007 durch den Zweckverband vermarktet. Mit Erfolg: Jedele, Decathlon und andere Firmen siedelten sich an. Kreisverkehre wurden gebaut, um die Verkehrsführung nach dem Bau der vierspurigen B 29 zu erleichtern. „Die Flächen sind vermarktet, die Schulden abgetragen. Geschäftsführer Wolfgang Weiß sowie die beiden Kommunen ernten nun die Früchte im Dauerwang in Form von Realsteuereinnahmen“, sagte Hofer.
Thilo Rentschler dankte deshalb den vielen Unternehmen im Dauerwang, die diese Erfolgsgeschichte des Zweckverbands mittragen. Er erinnerte an die in Aalen um 3000 angewachsene Zahl der Einpendler sowie die Schaffung von 4000 zusätzlichen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen in den vergangenen zehn Jahren des kontinuierlichen Aufschwungs. „Mit dem lange ersehnten Ausbau der B 29 stehen wir in verstärktem Wettbewerb mit Kommunen entlang des Remstals. Die Einzelhandelsflächen im Industriegebiet West und dem Gewerbegebiet Dauerwang sind größer als in der Aalener City. Ich bin ein Fan der Innenstadt“, merkte Rentschler kritisch an.
Den Festakt begleiteten das Duo „Swing Affairs“ musikalisch sowie die „interkommunale Gastronomie“ von Steffi Winter (Café Podium Aalen und Gaststätte Tauchenweiler). Aalens Stadtrat Thomas Rühl gab als Prof. Dr. schwab. Karl Käpsele eine kabarettistische Einlage.