Mit dem Theaterstück Livia 13 und einem Selbstverteidigungskurs lernten Jugendliche, Gefahrensituationen einzuschätzen und erfuhren mehr über Selbstbehauptung und Zivilcourage.
„Warum hat niemand was gesagt?!“ Die beiden Schauspielenden Stefanie Friedrich und Torsten Hoffmann des Theaters STOA schauten fragend ins Publikum. Drei achte Klassen des Kopernikus-Gymnasiums sahen am 25. November die Geschichte von Livia, einem dreizehnjährigen Mädchen, von dem nach einer Party Nacktfotos aufgetaucht sind. Nach der Aufführung wurde mit den Jugendlichen nach Geschlechtern getrennt das Gesehene besprochen. Es wurde eruiert, wie es überhaupt zu den Nacktfotos kommen konnte und wie man sich selbst davor schützen kann. Wie man sich vor körperlicher Gewalt schützen kann lernten am Samstag, den 26. November acht Frauen bei einem zweistündigen Selbstverteidigungskurs in der Selbstbehauptungsschule Protectics. „Ihr müsst euren Wert kennen“, schärfte Kursleiterin Hilda Kaufmann den Teilnehmerinnen ein. Mit Empathie und zugleich ohne Beschönigungen führte Kaufmann nach und nach mögliche Verteidigungsstufen ein, bei dem auch Zivilcourage und die rechtlichen Grundlagen Raum finden. Beide Veranstaltungen waren Teul des Programms anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen und Mädchen, das die Stabsstelle für Chancengleichheit, demografischen Wandel und Integration auf die Beine gestellt hatte.
