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Wirksamkeit der Höhlentherapie bei asthmakranken Kindern

Fragestellung

Unter Höhlentherapie - einer Sonderform der Klimatherapie -versteht man die Behandlung von Atemwegserkrankungen in Naturhöhlen oder speziellen Bergwerksstollen. Nahezu völlige Staubfreiheit in hoher Luftfeuchtigkeit bei gleichzeitig niedriger Temperatur schaffen günstige mikroklimatische Raumverhältnisse. Gerölle, Felswände und haarfeine Gebirgsrisse wirken unter der Erde als große natürliche Filter und befeuchten die an der Erdoberfläche eindringende Luft.

Eine unter der Leitung von Prof. Dr. Leichsenring, Universitätskinderklinik Ulm, durchgeführte medizinische Studie beschäftigte sich mit der Frage, ob die Höhlentherapie bei Kindern zwischen vier und zehn Jahren, die unter Asthma bronchiale leiden, eine therapeutisch nutzbare Wirkung zeigt. Dabei wurde untersucht, inwieweit eine dreiwöchige Kur mit zweistündigem Aufenthalt je Tag in Höhle oder Stollen die Lungenfunktionswerte der Kinder, den Verbrauch an Bedarfsmedikation, die Symptomatik der Erkrankung und die gesamte Lebensqualität günstig beeinflussen kann. Zur Beurteilung des Schweregrades der Grunderkrankung, die durch eine Ausatmungsbehinderung gekennzeichnet ist, und seiner Veränderung gilt dabei der sog. FEV1-Wert als eine wesentliche Kenngröße. Es ist dasjenige Luftvolumen, das unter Kraftanstrengung binnen einer Sekunde von einer Person ausgeatmet werden kann. Bei der Bedarfsmedikation stand vor allem die Anwendung von Sprays mit kurzwirksamen sogenannten ß2-Mimetika im Mittelpunkt des Interesses. Die Studie fand von April bis Juli 2002 im Tiefen Stollen (Aalen), im Hella-Glück-Stollen (Neubulach) und in der Teufelshöhle (Pottenstein) statt.