Wintermuseum sucht Ski-Mode von vorgestern
Keilhose und Norwegerpulli – Wintermuseum sucht Ski-Mode von vorgestern!
Überfallhosen, Keilhosen, Thermohosen – in den über 100 Jahren Skigeschichte auf der Ostalb haben die Tannen und Fichten der heimischen Wälder schon so manches modische Wagnis mit anschauen müssen.
So fuhren die ersten Läufer um die Jahrhundertwende in normaler Winterkleidung mit möglichst viel Bewegungsfreiheit. Die Skikleidung dieser Pioniere vom Essinger Theussenberg war sicher nicht von Modebewusstsein geprägt, sondern von der schlichten Notwendigkeit, eine zweckmäßige Kleidung zu finden, die einen Sturz nicht übel nahm. Die Skifahrerinnen hatten noch mit zusätzlichen Problemen zu kämpfen: Es galt, die sportlichen Erfordernisse mit den damaligen Sitten unter einen Rock zu bringen.
Erst als sich der Skisport in den Zwanzigern zur Breitenbewegung mauserte, stiegen die Damen massenweise auf Hosen um.
Der Kampf zwischen Mode und Geldbörse aber blieb bestehen.
Das Wintermuseum Wasseralfingen zeigt ab Sonntag, 30. November die Sonderausstellung „Schneeschuh und Pistenbully. 110 Jahren Skisport auf der Ostalb“. Fotos, Filme und Zeitzeugenberichte präsentieren ein buntes Bild des Wintersports in der Region. Da kann natürlich die Frage nach der richtigen Bekleidung nicht ausgeklammert werden.
Zur Ausgestaltung der Ausstellung sucht das Museum Skikleidung der vergangenen Jahrzehnte. Ob Hose, Mütze oder Stiefel – alle Erinnerungen an frühere Skiwinter sind willkommen. Auch Ski und Stöcke bis in die Siebziger Jahre sind von Interesse.
Wer noch über solch „geschichtsträchtige“ Stücke verfügt, kann sich beim Stadtarchiv Aalen, Telefon: 07361 52-1021, melden.
© Stadt Aalen, 08.10.2003