Inzwischen rund 250 Geflüchtete (aktuell rund 360 Stand: KW 19) aus der Ukraine in Aalen registriert – große Hilfsbereitschaft der Aalener Bürgerschaft
Immer mehr Ukrainer*innen fliehen vor den russischen Truppen aus ihrer Heimat. In Aalen kommen täglich rund 30 Flüchtlinge aus der Ukraine an. Nicht alle haben Freunde oder Verwandte, bei denen sie unterkommen können. Deswegen benötigen sie schnellstmöglich eine Unterkunft und weitere Unterstützungsangebote. Die Stadtverwaltung hat im Rathaus ein eigenes Service-Center für Geflüchtete aus der Ukraine eingerichtet. Für eine bedarfsorientierte und auf die besondere Lage der Neuankömmlinge spezialisierte Beratung, steht seit vergangenen Montag im Foyer der Fraktionszimmer ein eigener Bereich zur Verfügung. Dort soll eine auf die Bedürfnisse der Geflüchteten zugeschnittene Beratung ermöglicht werden und lange Wartezeiten möglichst vermieden werden. „Wir wollen die Geflüchteten bei uns willkommen heißen und ihnen so unbürokratisch und schnell wie möglich helfen“, erläutert OB Brütting.
Jeweils montags bis donnerstags von 13 bis 16 Uhr stehen seit Beginn dieser Woche im neuen Service-CenterMitarbeiter*innen des Integrationsmanagements und Dolmetscher*innen bereit, um Fragen zur Jobsuche, Kita- und Schulbesuch, Sprachkursen und Wohnungssuche zu beantworten und Ansprechpartner zu vermitteln.
Gleichzeitig werden die Meldedaten erfasst und dabei ausländerrechtliche Fragen geklärt. Zudem erhalten die Geflüchteten den Termin für die Erfassung des elektronischen Fingerabdrucks.
Eine vorherige Terminreservierung ist nicht erforderlich, der Zugang erfolgt über den Eingang zur Rathausgalerie, eine Ausschilderung wird angebracht.
Inzwischen seien rund 90 Wohnraumangebote bei der städtische Wohnungsbau eingegangen, berichtet Geschäftsführer Michael Schäfer. OB Brütting und die Ortsvorsteher*innen hatten gemeinsam mit den Kirchen und der Wohnungsbau einen Aufruf gestartet, die Resonanz war überwältigend. Die von Privaten angebotenen Wohnungen werden von der städtischen Wohnungsbau auf ihre Eignung geprüft und die jeweiligen Eigentümer*innen schnellstmöglich verständigt. „Wir schaffen es derzeit pro Woche zwischen 6 und 8 Wohnungen zu besichtigen“, berichtet Schäfer. Eine Aufstockung der personellen Kapazität wird gerade geprüft. Sehr zügig konnten zehn Wohnungen aus dem Bestand der Wohnungsbau bereitgestellt werden, die schon von ukrainischen Familien bezogen wurden. Weiter hat die Wohnungsbau in Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit sechs geeignete Appartements für eine Gruppe von blinden Geflüchteten zur Verfügung gestellt.
Da vorwiegend ukrainische Frauen mit Kindern eine Wohnung benötigen, wird aufgrund deren besonderer Schutzbedürfnisse darum gebeten, möglichst nur abschließbare Wohnungen anzubieten, erläutert OB Brütting. „Die Flüchtlinge haben oftmals traumatische Erlebnisse hinter sich und brauchen eigene Räumlichkeiten, um in Ruhe in der neuen Umgebung ankommen zu können“.
Für Vermietungswillige hat die Stadt auf ihrer Homepage einen Leitfaden für die Wohnraumakquise bereitgestellt.
Mehrere Treffs für Flüchtlinge und ehrenamtliche Helfer*innen haben sich inzwischen formiert. Jeden Montagabend findet um 18 Uhr im Umwelthaus im Torhaus ein Vernetzungstreffen für Ehrenamtliche statt, an dem zunehmend auch Geflüchtete teilnehmen und um Rat suchen.
Das Integrationsmanagement hat einen „Ukraine-Treff“ am Dienstagnachmittag von 16 bis 17 Uhr im Bildungszentrum Bohlschule eingerichtet, dort wird regelmäßig mit Fachvorträgen zu aktuellen Themen informiert.
Im WeststadtZentrum wird dienstags von 10 bis 11.30 Uhr ein Krabbelgruppen-Treff für ukrainische Familie angeboten, die Betreuung haben ukrainische Erzieher*innen mit Unterstützung Ehrenamtlicher aus Aalen übernommen. Weitere Vernetzungstreffs sind auf der städtischen Homepage gelistet. Personen, die sich ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe engagieren möchten, finden dort auch Kontaktmöglichkeiten. Jede Unterstützung ist willkommen.
Unter www.aalen.de/hilfefuerdieukraine sind alle Informationen in deutscher und russischer Sprache gebündelt und eine Liste mit FAQs und Links eingestellt, die laufend aktualisiert wird. Zudem stehen Formulare zum Download bereit.
Kontakt:
Stabsstelle für Chancengleichheit,
demografischer Wandel und Integration
Telefon: 07361 52-2851
E-Mail: integration@aalen.de