Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
wieder geht ein Jahr zu Ende und das Weihnachtsfest steht vor der Tür!
Wie schnell ist es vergangen, das Jahr!
Weihnachten war doch erst!
Gerade weil unsere heutige Zeit so schnelllebig ist und Veränderungen sich so nachhaltig gestalten- gerade deshalb ist es so wichtig und notwendig, dass wir an den schönen und liebgewordenen Bräuchen und Traditionen aus dem Kulturkreis festhalten. Das Weihnachtsfest wird heute von allen Menschen gefeiert, auch ganz egal, ob oder welcher Religion sie angehören.
Die Weihnachtstage geben Gelegenheit sich zu treffen – mit der Familie und Freunden, Menschen, die uns etwas bedeuten.
Die Tage bis zum Jahreswechsel bieten Zeit, einen Blick zurück zu werfen. Freuen wir uns über die guten Momente und Begebenheiten und versuchen, das Positive mit in das neue Jahr 2016 zu nehmen.
Das Familienunternehmen RUD konnte im Juni sein 140 jähriges Bestehen feiern. Die Unterkochener Firmen mit den vielen sicheren Arbeitsplätzen tragen zur stabilen Entwicklung Unterkochens und des gesamtem Stadtgebiets bei. Die Kocherburgschule ist auf ihrem Weg zur Gemeinschaftsschule. Die notwendigen Umbaumaßnahmen im Bestand werden im Jahr 2016/2017 umgesetzt, ebenso die Neugestaltung des Schulhofs.
Die 3 kirchlich geleiteten Kindergärten im Stadtbezirk sind alle belegt. Dies spricht für eine gute pädagogische Arbeit und ist eine erfreuliche Entwicklung in unserer Bevölkerung. Die Einweihung des neu gestalteten Zusammenflusses des schwarzen und weißen Kochers war ein besonderer Höhepunkt in den baulichen Aktivitäten in Unterkochen. Das ganze Erscheinungsbild und die Renaturierung des Kochers als Naturschutzmaßnahme werten den Eingangsbereich in unseren Ort auf. Das Gewerbegebiet Pfromäcker ist erschlossen und bietet künftig Firmen eine besondere exponierte Lage um ein Gewerbe zu eröffnen.
In unserem Rathaus konnten wir eine Fotoausstellung von Artur Grimm über eine Reise nach Usbekistan, sommerliche Aquarelle von Barbara Beuchel und die im Moment ausgehängte Gemäldeausstellung des Wasseralfinger Künstlers Eckard Scheiderer präsentieren. In den Vitrinen waren über das Jahr Patchwork-Arbeiten von Sabine Kaiser und eine Bärenausstellung von Karl Maier zu besichtigen.
Das Leben in unserem Stadtbezirk war wieder geprägt durch viele Veranstaltungen, Aktionen und großem bürgerschaftlichem Engagement. Die Unterkochener bärenstarke Vereine sind verlässliche Partner und ein Motor für das Gemeinwesen. Das Ruinenfest auf dem Gelände der Kocherburg im Sommer gab Einblick in die über 4000 jährige Siedlungsgeschichte. Enormes ehrenamtliches Engagement und die private Finanzierung einer ortsansässigen Firma haben die Sicherung der Mauerreste der Kocherburg ermöglicht. So können auch zukünftige Generationen anschauen, wie das bedeutende Gebäude der Kocherburg einmal ausgesehen hat.
Die 4.Unterkochener Bärentage mit unserem Kinderfest waren ein großer Erfolg! Das Weinfest und der Adventszauber, die Gartenfeste, die Prunksitzung und die verschiedenen musikalischen Veranstaltungen waren vielfältig und sehr erfolgreich.
An den Ereignissen in der Welt kommen auch wir in Unterkochen nicht vorbei. Die Auswirkungen der Kriege und Konflikte werden auch für uns hier Realität. Das Land Baden-Württemberg, der Ostalbkreis und die Stadt Aalen stehen in der Verantwortung für Flüchtlinge, die aus ihrer Heimat fliehen, weil sie dort nicht mehr leben können.
In Unterkochen wird eine Sammelunterkunft für ca. 80 Menschen erstellt. Das Gebäude wird vom DRK Kreisverband gebaut, der Landkreis wird die Unterkunft betreiben. Eine pädagogische Kraft wird als Ansprechpartner ständig vor Ort sein.
Alle Mitglieder des Ortschaftsrats haben sich diese Entscheidung nicht leicht gemacht! Die Zustimmung zum Vorhaben wurde von allen Ortschaftsrats Mitgliedern gemeinsam getragen.
Unser Landkreis war durch die LEA in Ellwangen von weitern Unterkünften für Flüchtlinge ausgenommen – dies wird sich im Jahr 2016 ändern.
Der geordnete Bau einer Sammelunterkunft bietet uns Zeit, uns auf die Aufgabe vorzubereiten.
Zu einer Bürgerinformation wird die Bevölkerung im Januar/Februar 2016 eingeladen.
Unterkochen hat sich für diese Aufgabe nicht aufgedrängt. Alle Stadtbezirke werden sich um das Thema annehmen müssen! Genauso wie die Kernstadt.
Wir wollen ein Netzwerk knüpfen, um den Flüchtlingen zu helfen, sich in unserem Stadtbezirk zurecht zu finden. Sprache lernen, qualifizieren für eine Ausbildung oder einen Arbeitsplatz, Hilfe beim erlernen unserer Kultur und unseren Bräuchen, Einblicke in das Leben, so wie wir es führen, - das können die Menschen nur dann, wenn wir bereit und offen sind für Begegnungen mit ihnen.
Wie alles gelingen kann, das weiß ich auch nicht – aber ich bin der festen Überzeugung, dass wir in Unterkochen mit gutem Beispiel voran gehen können. Unsere Kirchen, Vereine und Institutionen sind tragfähig und engagiert.
Solidarität ist jetzt gefragt!
Ich bin sicher, dass sich viele Unterkochener Bürger für diese Aufgabe gewinnen lassen und freue mich auf die Zusammenarbeit!
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
ich wünsche Ihnen, auch im Namen des Ortschaftsrats und Bezirksamt von ganzem Herzen gesegnete Weihnachten und möge das Jahr 2016 ein friedvolles und glückliches Jahr werden.
Ihre
Heidemarie Matzik
Ortsvorsteherin