Das Grünflächen- und Umweltamt der Stadt Aalen weist darauf hin, dass sich auch in Aalen die sogenannte „Ambrosia-Pflanze“ immer mehr verbreitet.
Das Grünflächen- und Umweltamt der Stadt Aalen weist darauf hin, dass sich auch in Aalen die sogenannte „Ambrosia-Pflanze“ immer mehr verbreitet. Die Pollen der Pflanze wie auch einzelne Pflanzenbestandteile gelten als hoch allergen. Insofern appelliert das Grünflächen- und Umweltamt an die Bevölkerung dabei mitzuhelfen, die Ansiedlung der Pflanze einzudämmen. Aufgefundene Pflanzen sollen mit der Wurzel ausgerissen und über die Restmülltonne und nicht über den Kompost oder Biomüll entsorgt werden. Größere Vorkommen des Gewächses sollten außerdem der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW, Postfach 10 01 63, 76231 Karlsruhe, Telefon 0721 5600-0, Telefax 0721 5600-1456, E-Mail poststelle@lubw.bwl.de) gemeldet werden.
Das Land Baden-Württemberg hat zur Ambrosia-Pflanze ein Faltblatt erstellt. Das Faltblatt kann mit einem Klick auf den Link am rechten Rand als pdf-Datei oder im Internet als pdf-Datei heruntergeladen werden: www.um.baden-wuerttemberg.de oder sozialministerium-bw.de
Das Faltblatt ist außerdem kostenlos erhältlich bei der LUBW, www.lubw.baden-wuerttemberg.de sowie beim Landesgesundheitsamt, www.rp-stuttgart.de.
Fotos der Pflanze in verschiedenen Entwicklungsstadien mit weiteren Hinweisen im Internet unter: www.ambrosiainfo.de
Wahrscheinlich begünstigt durch den Klimawandel, aber auch durch vermehrte Brachflächen oder geänderte Bewirtschaftungen kommt die ursprünglich aus Nordamerika stammende Ambrosia auch in Deutschland häufiger vor.
Die Pflanze wächst vorzugsweise auf gestörten offenen Böden, zum Beispiel an Straßenrändern, in Neubaugebieten oder auf Schutthalden. In privaten Gärten findet man sie vor allem unter Vogelfutterplätzen, denn Vogelfutter kann mit Ambrosia-Samen verunreinigt sein. Die Beifuß-Ambrosie keimt im Frühjahr und überdauert bis zu den ersten Frösten im Herbst. Junge Pflanzen entwickeln sich zunächst sehr langsam. Erst im Juni setzt ein stärkeres Höhenwachstum ein. Blütezeit ist von Mitte August bis Ende September. Dabei werden pro Pflanze bis zu einer Milliarde Pollen gebildet. Eine große Pflanze kann bis zu 60.000 Samen bilden, die mehrere Jahrzehnte keimfähig bleiben.
Nach den Erfahrungen in Ländern mit verbreitetem Ambrosiaaufkommen verursacht die Pflanze vor allem Heuschnupfen und Asthma aber auch allergische Hautreaktionen.
Um der unkontrollierten Ausbreitung der Pflanzen entgegen zu wirken, wird um aktive Mithilfe gebeten. Mit folgenden Maßnahmen kann die großflächige Verbreitung von Ambrosia eingedämmt werden:
Ambrosia-Pflanzen sollten möglichst einschließlich der Wurzeln vor der Blüte herausgezogen werden. Ist dies bei großen Beständen nicht möglich, muss die Pflanze – ganz gleich in welcher Wachstumsphase sie sich befindet – möglichst tief abgemäht werden. Da die Pflanze nach der Mahd meist wieder nachwächst, ist das Mähen zu wiederholen. Weibliche Blüten sollten möglichst nicht zur Samenreife (im Herbst) gelangen. Der Erfolg der Maßnahmen ist unbedingt zu kontrollieren, gegebenenfalls ist eine weitere Bekämpfungsmaßnahme vorzunehmen.
Um mögliche allergische Reaktionen der Haut und der Atemwege zu vermeiden, muss die Pflanze mit ausreichend langen, dichten Handschuhen angefasst werden. Bei großflächigen Bekämpfungsaktionen wird zudem Augen- und Atemschutz dringend empfohlen (Mähfahrzeuge mit Kabinen, deren Luft mindestens über ein Grobstaubfilter gefiltert wird, Atemschutzmaske FFP1 u. ä.). Ausgerissene Ambrosiapflanzen müssen in verschlossenen Plastiktüten und über den Hausmüll – nicht als Grüngut oder Biomüll! – beseitigt werden. Ein Auskeimen von vorhandenen Samen sollte verhindert werden. Asthmatiker, Menschen mit Heuschnupfen oder Neurodermitis, Atopiker, die zu Allergien neigen, und Menschen mit Allergien gegen bestimmte Bestandteile von Ambrosia, wie z.B. Sesquiterpenlactone (auch von Kamille und Ringelblume bekannt) sollten sich nicht an großflächigen Bekämpfungsaktionen beteiligen.
Amt für Grünflächen und Klimaschutz
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