Am Mittwoch, 13. November, um 19 Uhr spricht Stadtarchivar Dr. Georg Feuerbach im Kulturbahnhof über das legendäre Jugendzentrum „Mohren“ und die Geburt der alternativen Jugendkultur Aalens.
Legenden umranken das berühmt-berüchtigte JuZe im ehemaligen Gasthaus „Mohren“ in Aalen: Hier fanden ab 1975 junge Leute ein zweites Zuhause, die der engen und manchmal engstirnigen Kleinstadtwelt aus Schule, Kirche und Vereinen entkommen wollten. Frei und unkontrolliert diskutierten sie über Friedenspolitik, kämpften für gleichgeschlechtliche Liebe und organisierten Filmabende und Konzerte. Unvergessen: Die Mohren Skiffle und das Open-Air-Konzert der Rodgau Monotones in Unterkochen.
Dabei strapazierten sie nicht nur die Geduldsschnur ihrer Eltern. Vor allem eine Fraktion regte sich maßlos auf über die kleinen und großen Provokationen im Mohren: Sei es ein mit Klopapier und Kondomen verunzierter Weihnachtsbaum oder der Kampf für die Homosexuellen-Initiative Aalen (HIA). 1989 ging die Geschichte des Jugendzentrums zwar zu Ende, die Menschen dahinter aber prägen bis heute das – nicht nur – kulturelle Leben in unserer Stadt.
Mit ihnen hat Stadtarchivar Dr. Georg Feuerbach (geb. Wendt) fast zwei Dutzend Zeitzeugeninterviews geführt und sich durch einige Meter Akten gewühlt. Das Ergebnis – ein Vortrag über die alternative Jugendkultur in Aalen in den 1970ern und 1980ern – präsentiert er am Mittwoch, 13. November, 19 Uhr, im Kulturbahnhof Aalen.
Die Teilnahme am Vortrag ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.