Vortrag: Radikale Symbiose

Prof. Roger Boltshauser (© Sandro Livio Straube)

Wie lässt sich mit minimalen Mitteln eine maximale Wirkung erzielen? Dieser Frage gehen die Menschen in vielfältigen Lebenslagen nach, so auch in der Architektur. Denn Fakt ist, dass eine Reduktion des Ressourcenverbrauchs unausweichlich ist und die Auswahl des Materials eine wichtige Rolle in der Architektur einnimmt. Daraus ergeben sich nicht nur Einschränkungen, sondern auch die Chance, aus dieser Limitierung ein produktives Moment zu erzeugen. Eine Architektur zu schaffen, die im ersten Augenblick herausfordernd ist, da sie fernab der gewohnten Konventionen liegt und im Potenzial des Materials verwurzelt ist. 

Prof. Roger Boltshauser beschäftigt sich seit mehr als 20 Jahren mit alternativen Baumaterialien. Sein Fokus liegt dabei auf dem Bauen mit Lehm und der Kombination mit anderen Materialien. Hierzu lehrt er an der ETH Zürich und wirkt an dem Forschungsprojekt „Experimentelles Lehmhaus“ (2023 bis 2027) mit, das in Wien als Lehm-Stahl-Hybridstruktur errichtet werden soll. Mit den Projekten „Haus Rauch“ in Schlins (Schweiz), „Ofenturm für das Ziegelei-Museum“ in Cham (Schweiz) oder dem „Ateliergebäude Dubsstrasse“ in Zürich (Schweiz) hat er bereits erfolgreich Bauten umgesetzt, die im Ressourcenverbrauch reduziert sind und von dem Material Lehm als Hauptbestandteil leben. Im vergangenen Jahr wurde Roger Boltshauser mit dem Semperpreis der Sächsischen Akademie der Künste ausgezeichnet.  

INFO

Radikale Symbiose
Freitag, 4. April, 19 Uhr, Kulturbahnhof Aalen 
Impulsvortrag von Prof. Roger Boltshauser – Boltshauser Architekten AG (Zürich)
Die Veranstaltung ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht notwendig. 

PNr. 133/2025