Kinder und Jugendliche erweisen sich bei Infoveranstaltung als Experten für die städtische Pumptrackanlage in den Dürrwiesen
Ein gutes Beispiel für die Jugendbeteiligung war die Veranstaltung für Kinder und Jugendliche Ende Juli vor Ort in den Dürrwiesen. Dort errichtet die Stadt eine Pumptrackanlage. Um das Ergebnis des Treffens vorwegzunehmen: Durch die engagierte Teilnahme der Kids wird die geplante Pumptrackanlage anders aussehen als bislang konzipiert – angepasst an die Bedürfnisse der künftigen Nutzer.
Auf Grund der Corona-Verordnung mussten sich die Jugendlichen anmelden. Eine Anmeldung stellt in der Kinder- und Jugendarbeit oft bereits eine Hürde dar. Fünf Jungs im Alter zwischen zehn und 13 Jahren, zwei begleitende Elternteile, ein Interessenvertreter der Jugendlichen BMX und der Mountainbike-Community sowie eine Fachkraft der Schulsozialarbeit waren bei dem Austausch anwesend.
Neben Konrad Willar, Planer der Anlage aus Augsburg, schenkten Amtsleiterin Maya Kohte und Maren Berger vom Amt für Umwelt, Grünflächen und umweltfreundliche Mobilität, sowie Jan Grau von der Mobilen Jugendarbeit und Harald Wirth, Beauftragter für Jugendbeteiligung, den Anwesenden ein offenes Ohr. Von Harald Wirth wurde das Verfahren und danach von Maya Kohte die Möglichkeiten und Grenzen der Planung dargestellt.
Schon bevor Konrad Willar die ausgelegten Pläne näher erläutern konnte, meldeten sich die ersten mit Mountainbike und Full-Face Helm erschienenen Jungs und gaben ihre Anregungen zur Außengestaltung wie zur Pumptrackanlage selbst zum Besten. Sie konnten die Pläne besser lesen und waren mit Eifer in die Planungen vertieft. Als erstes wurde eine Auslaufzone in den Kurven angeregt, um auch Verschmutzungen der Bahn einzudämmen. Konrad Willar schlug Rasengittersteine als günstige und praktikable Lösung vor, die sofort Akzeptanz fand.
Neben der Beschattung durch Bäume, einem zusätzlichen Hindernis in der Mitte der Anlage, einer Hecke zum Schutz der Insekten, einer für alle Generationen geeigneten Sitzgelegenheit, Erklärungshinweise für Neuankömmlinge, einer Service-Station für Reparaturen war die zusätzliche Dirt-Line neben der Strecke die herausragende Änderung im vorliegenden Plan. Der Planer schlug vor, den entstehenden Abraum für die Erstellung zu nutzen. „Die Jungs haben sehr praktische und realistische Anregungen präzise und zielgerichtet vorgebracht sowie mit den Fachleuten vom Amt für Umwelt, Grünflächen und umweltfreundliche Mobilität und dem Planer konstruktiv diskutiert, dass am Ende ein gemeinsames, abgestimmtes Vorgehen stand“, freut sich OB Thilo Rentschler über das gelungene Beteiligungsformat.