Nach dem Musikstück des Musikvereins und dem Liedvortrag des Liederkranzes Unterkochen trug die Schülerin Lea Baumstark das Gedicht „Kindersoldaten“ vor.
Ortsvorsteherin Heidemarie Matzik freute sich, dass die Bürgerinnen und Bürger sowie die örtlichen Vereine die Gedankefeier mit gestalten. Sie selbst erinnerte an ihre Kindheit, wie sie den Volkstrauertag in früheren Jahren erlebt habe. Der Volkstrauertag habe für sie schon eine besondere Bedeutung. Es ist ein stiller Gedenktag. Sie erinnerte daran, dass beide Weltkriege unendliches Leid für die Menschen in dieser Zeit gebracht haben. Die Begriffe wie „Vaterland“, „Pflicht“, „Heimat“ oder „Kamerad“ hatten für die Männer, die in den Krieg ziehen mussten, damals noch eine andere Bedeutung. Im Glauben, aber auch ohne die geringste Chance, sich diesem Auftrag entziehen zu können, sind die Männer und Frauen in den Krieg gezogen. Ihr Vaterland, und somit ihre Familie zu schützen, war für die Männer, die in den Krieg gezogen sind, eine unausweichliche Pflicht. In ihren Worten ging sie auch auf die Gefallenen und Ermordeten des Terrors ein. Sie sah es gerade heute auch als unsere Pflicht an, die Erinnerung aufrecht zu erhalten. Seit fast 70 Jahren währt der Friede in Europa. Aus Erzfeinden sind Freunde geworden. Ihr Appell Friede, so lehrt die Geschichte, ist nicht ansteckend. Frieden zu schließen und zu erhalten, das verlangt die Kraft zur Vergebung. Frieden beginnt im Kleinen. Was können wir, was kann ich tun, um Frieden zu erhalten, fragte sie in die Runde. Vielleicht friedvoll mit mir selbst und meinem Nächsten umzugehen. Der Volkstrauertag ist ein Tag des Gedenkens und der Mahnung zum Frieden.
Unter den Klängen „Ich hatte einen Kameraden“ legten Ortsvorsteherin Heidemarie Matzik, stv. Ortsvorsteher Ulrich Starz und der Vorsitzende der VdK-Ortsgruppe Unterkochen Bruno Tamm einen Kranz und eine Schale am Kriegerdenkmal nieder.
(Text: Hubert Mahringer)