Am 1. und 2. Juli findet das Internationale Fest zum 38. Mal in Aalen statt. Es gibt viel zu feiern, denn Aalen ist Multikulti, gratuliert zu 50 Jahren Ostalbkreis und eröffnet den Rudolf-Duala-Manga-Bell-Platz.
Lebensfreude pur! Das ist das Internationale Fest in Aalen. Menschen aus über 120 verschiedenen Nationen leben in der Stadt am Kocher. Viele Vereine gestalten das gemeinsame Zusammenleben aktiv mit. Am Festwochennde können Sie hautnah erleben, wie bunt Aalen ist.
Das Internationale Fest wird größer und vielfältiger. Nach dem Erfolg im letzten Jahr, sind in diesem Jahr fast doppelt so viele Stände für die Bewirtschaftung beim Fest dabei. Köstlichkeiten aus aller Welt locken und laden zum Verkosten ein. Tamilisch, türkisch, lateinamerikanisch – für jeden Gaumen ist das Richtige dabei. Auf dem diesjährigen Fest darf auch gemütlich gebummelt und geshoppt werden. Viele Vereine werden traditionelle Handwerkswaren aus ihrer Heimat anbieten.
Am Samstagabend verwandelt DJ Rockmaster B aus der dritten türkischen Einwanderergeneration den Rathausvorplatz in eine Tanzfläche. Mit Electronic & Pop, Hip Hop & Urban Music bringt er die Gäste in Tanzstimmung. Auf den beiden Kulturinseln auf dem Marktplatz werden der aus Kamerun stammende „L. Mikelo“ mit internationalem Sound und Afro-Fusion und die lateinamerikanische Combo „LAS CUCARACHAS“ die Gäste zum Tanzen bringen. Getanzt wird auch auf der Bühne. Als Teil des Projekts „Aalen baut ein Haus für Nepal“ werden am Samstag und am Sonntag zwei aus Nepal stammende Tänzerinnen südasiatisches Flair auf die Bühne bringen. Die Kulturinsel auf dem Rathausvorplatz wird am Sonntag von afrikanischem Sound von „L. Mikelo“ und türkischen und arabischen Klängen von „Grup A“ bespielt. Traditionell findet das Folkloreprogramm am Sonntag zwischen 14 und 16 Uhr auf der Bühne vor dem Rathaus statt. Das „Internationalen Team“, eine Aalener Gruppe Musikbegeisteter, wird am Sonntag das Publikum zum Mitsingen und Tanzen einladen. Deutsche, türkische und usbekische Einflüsse verbinden „Marseyla“ instrumental mit Gitarre, Saz und Piano. Auf diesem Klangteppich aufbauend singen sie Lieder aus aller Welt. Multikulti ist der Sänger „Weißer“ in vielerlei Hinsicht. Mit seiner Musik kommuniziert er über das Leben und die Liebe in verschiedenen Genres und Sprachen. Die Mitglieder vom Afrikanischen Kulturverein bereichern mit ihrer Trommelcombo auch dieses Jahr das Internationale Fest. Mit viel Humor zeigt die Improgruppe des Theaters STOA am Sonntag welchen Herausforderungen wir alle im Alltag gegenüberstehen. Und das ganz ohne Worte.
„Wer war Manga-Bell?“ oder „Zeig mir mal die Hautfarbe!“ Auf spielerische Art und Weise erzählt das Team des Haus der Jugend Kindern von 5 bis 10 Jahren die Geschichte des Prinzen aus Kamerun, der vor langer Zeit einmal in Aalen gelebt hat. Junge Menschen sollen beim gemeinsamen Spielen und Hinschauen für das Thema Unterschiedlichkeit sensibilisiert werden. Immer zur vollen und halben Stunde, von 13 bis 17 Uhr, am Duala-Manga-Bell-Platz bei der ehemaligen Ritterschule.
Das Internationale Fest feiert am Festwochenende nicht nur ein buntes Aalen und gesellschaftliches Engagement. Die Stadt Aalen gratuliert mit dem Fest auch dem Ostalbkreis zum 50 jährigen Bestehen. Unter dem Thema „Kultur und Gesellschaft“ zeigt Aalen, wie bunt und lebensfroh die Stadt am Kocher ist. Am Samstag, 1. Juli 2023, um 18 Uhr eröffnen Oberbürgermeister Frederick Brütting und Landrat Dr. Joachim Bläse gemeinsam mit den Mitgliedern des Integrationsausschuss Aalen das Fest. Eine Gebärdendolmetscherin wird die Eröffnungsfeier übersetzen.
Interkulturelle Gemeinschaft wird am Sonntag besonders sichtbar. Der neu benannte Rudolf-Duala-Manga-Bell-Platz wird am 2. Juli um 11 Uhr feierlich in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste eröffnet. Mit der Benennung des Platzes an der ehemaligen Ritterschule mitten in Aalen nach dem Duala-König Rudolf Duala Manga Bell wird der kamerunische „Brückenbauer“ geehrt. Der Prinz verbrachte auf Wunsch seiner Familie seine Jugend in Aalen, um den Kulturaustausch zwischen den Ländern zukünftig zu fördern. 1914 wurde er zum Justizopfer des deutschen Kolonialismus. Am 8. August 1914 wurde er in Kamerun hingerichtet. Der Aalener Gemeinderat beschloss 2022 den Platz nach ihm zu benennen, um ihn zu würdigen und an ihn zu erinnern.
Das Internationale Fest findet in diesem Jahr zum 38. Mal statt.
Festzeiten: Samstag, 1. Juli von 18 bis 1 Uhr und Sonntag, 2. Juli von 11 bis 21 Uhr.
Hinweise zu Verkehrsbehinderungen beim Internationalen Fest finden Sie unter https://www.aalen.de/verkehrsbehinderungen-beim-internationalen-fest.199954.25.htm.