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Viel Lob für couragiertes Eintreten gegen Rassismus

OB Rentschler überreicht als Pate die Auszeichnung „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ an Realschule auf dem Galgenberg.

Viel Lob für couragiertes Eintreten gegen Rassismus
v.l.n.r. Konrektorin Andrea Dengler, Stadtrat Hermann Schludi, Rektorin Heike Rieger-Schlenkermann, Oberbürgermeister Thilo Rentschler, Schülersprecher Robin Neubauer und Agnes Riedel.
(© Stadt Aalen)

Sie wollen künftig keinen Raum für Rassismus, Intoleranz und Diskriminierung freilassen: Die Realschule auf dem Galgenberg hat sich an dem bundesweiten Projekt „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“ beteiligt – und das mit Erfolg. Bei einem Internationalen Tag wurde der Schule das Zertifikat dafür überreicht. OB Thilo Rentschler stand als Pate für die Aktion bereit. „Man muss für etwas einstehen. Ihr engagiert euch couragiert für Toleranz. Denn jeder Mensch ist einzigartig und Teil einer großen Gemeinschaft“, sagte das Stadtoberhaupt beim Enthüllen des Prädikats innerhalb einer Schulfeier.

Am Vormittag hatten die verschiedenen Klassenstufen thematisch passende Projekte erarbeitet. Besuche in der Moschee und der Ellwanger LEA, internationale Tänze und Spiele, international kochen, Sport mit Behinderung: Alles verbunden mit einem klaren Nein zu Hass, Ausgrenzung, Diskriminierung und – Rassismus. „Der Projekttag hat in vielerlei Facetten klargemacht, wo couragiertes Auftreten gefragt ist“, sagte Schulleiterin Heike Rieger-Schlenkermann. Und die Initiatorin des projekts, Lehrerin Agnes Riedel, sprach von einer „bunten Gemeinschaft, welche die Schülerschaft sein möchte“. Daraus sei der Antrieb für eine Beteiligung an der Aktion erwachsen.

Lehrer Benjamin Fezer zeigte anhand eines kurzfristig von den Projekten zusammengeschnittenen Films, wie sich die Schülerinnen und Schüler beim Aktionstag engagierten. „Wir tolerieren keine rassistischen Äußerungen. Dafür stehen die vielen Projekte heute stellvertretend“, sagte er.

OB Thilo Rentschler wies in seiner Ansprache auf die Ereignisse am Ende des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren, vor 80 Jahren bei der Pogromnacht und vor 70 Jahren beim Erarbeiten des Grundgesetzes durch den Parlamentarischen Rat hin. „Eine Republik ohne Demokraten ermöglichte ein Abdriften ins Extreme. Wenige waren 1938 und in den Jahren zuvor couragiert gegen Nationalsozialismus eingetreten. Das führte zu einem beispiellosen Rassenwahn, den es nie wieder geben darf“, sagte er. Rentschler erinnerte an die Grundrechte, die im Grundgesetz verankert wurden. „Sie sind nicht selbstverständlich, aber sie bieten einen Schatz an Möglichkeiten in einer freien Welt“, betonte er.

Umrahmt von Tänzen, Rap und Graffitis unter Anleitung von Lehrerin Tanja Seckler gestalteten die Schülerinnen und Schüler den Nachmittag. Einer von ihnen verlas sogar eine Botschaft von Sänger Cro, der die Schule auf dem Galgenberg besuchte und ebenfalls Pate der Aktion ist. Er konnte der erfrischenden Veranstaltung nicht beiwohnen. „Ich bin stolz auf euer Engagement“, sagte Rentschler abschließend.

© Stadt Aalen, 03.12.2018