Am Samstag, 26. August , wird der Künstler Gunter Demnig in Wasseralfingen die erste Stolperschwelle auf Aalener Stadtgebiet verlegen.
Die Stolperschwelle, eine besondere Variante der bekannteren Stolpersteine, gedenkt den mehr als 400 KZ-Häftlingen, die zwischen September 1944 und Februar 1945 in Wasseralfingen inhaftiert gewesen sind. Im Auftrag des NS-Wirtschaftsministeriums sollten sie unter menschenunwürdigen Bedingungen Produktionsstollen graben. Neue Recherchen lassen den Schluss zu, dass weniger als die Hälfte der Häftlinge den Krieg überlebten.
Ein breites Bündnis aus Ortschaftsverwaltung, Stolpersteininitiative, dem Bund für Heimatpflege, der Organisation „Gegen das Vergessen“ sowie dem Stadtarchiv hat sich das Ziel gesetzt, den Opfern des Konzentrationslagers im Ortsbild angemessen zu gedenken. An der Ecke Kolpingstraße/Rosenstraße wird hierfür eine Stolperschwelle verlegt. Darüber hinaus installieren Stadtbezirk und Stadtarchiv an Orten, die mit dem Lager in Beziehung stehen, Informationstafeln – sogenannte „Orte der Erinnerung“. Der Ortschaftsrat Wasseralfingen unterstützt dieses Projekt aus seinem Ortschaftsbudget.
Die Verlegung der Stolperschwelle sowie die Enthüllung der ersten beiden Informationstafeln finden am Samstag, 26. August statt. Hierfür ist folgendes Programm – unter anderem mit Redebeiträgen von Erstem Bürgermeister Wolfgang Steidle, Ortsvorsteherin Andrea Hatam, Stadtarchivar Dr. Georg Wendt sowie musikalischer Umrahmung durch Musiker der SHW Bergkapelle – vorgesehen: