„Jetzt sind wir fast am Ziel“, freuten sich Oberbürgermeister Thilo Rentschler und die beiden Dezernenten Wolfgang Steidle und Karl-Heinz Ehrmann als am vergangenen Mittwoch Dr. Manfred Brenner und Dipl. Ing. Ulrich Noßwitz vom betreuenden Ingenieursbüro das neue Mobilitätskonzept übergaben. Das umfangreiche Plan- und Zahlenwerk gibt die Richtung vor, in der sich in Zukunft die verkehrliche Infrastruktur in Aalen entwickeln soll. Mit dem neuen Gutachten soll der bisher als Richtschnur geltende Verkehrsentwicklungsplan aus dem Jahr 1995 abgelöst und die Ziele für ein attraktives und nachhaltiges Mobilitätskonzept bis zum Zieljahr 2030 neu definiert werden. In den kommenden 15 Jahren werden Investitionen der Stadt nötig: vom Radwegenetz bis zum B29-Ausbau und die Verbesserung des öffentlichen Personen Nahverkehrs.
Am 17. März wurde das Mobilitätskonzept im Rahmen einer kommunalpolitischen Konferenz den Gemeinderäten und Ortschaftsräten vorgestellt. Im weiteren Verlauf soll nach der Beratung in den Ortschaftsräten im Mai das Konzept am 2. Juni im Ausschuss für Umwelt- und Stadtentwicklung diskutiert und am 16. Juni im Gemeinderat beschlossen werden. Zuvor ist am 11. April eine weitere Bürgerinformationsveranstaltung im Sitzungssaal des Rettungszentrums vorgesehen.
Bereits beim Projektstart zur Erarbeitung des neuen Mobilitätskonzeptes im Mai 2013 hatte die Stadt großen Wert auf eine breite Öffentlichkeitsbeteiligung gelegt. Eine Projektgruppe, der neben städtischen Ämtern, Behörden, Mitgliedern des Gemeinderats auch Vertreter des ADFC, des ADAC und weiteren Initiativen angehörten, erarbeitete grundlegende Ziele für ein modernes Wege- und Verkehrsnetz, das auch ökologische und demographische Belange berücksichtigen soll. In weiteren Treffen der Projektgruppe wurden Ziele, Leitlinien und erste Maßnahmen erarbeitet.
„Es ist Ihrer Unterstützung zu verdanken, dass diese enorme Fülle an Daten, Visionen, Ideen und Wünschen nun in einen Rahmenplan für eine bessere Verkehrsfüh-rung für Aalen gefasst werden konnte“, dankte Oberbürgermeister Thilo Rentschler den Fachingenieuren für die gute Zusammenarbeit während der Entwicklung des neuen Konzepts. „Insbesondere durch die Öffentlichkeitsbeteiligung haben wir wichtige Impulse erhalten“, betonte der OB die Bedeutung einer frühzeitigen Beteiligung der Bürgerschaft.
Der zunehmenden Bedeutung des Radverkehrs trägt der neue VEP bereits Rechnung. Auch unter Umweltschutzaspekten muss das Radwegenetz in der Stadt optimiert werden. Begleitend dazu sind zahlreiche Vorschläge zur Verbesserung der Infrastruktur für Radfahrer aufgenommen.
Auch der ÖPNV nimmt eine zentrale Position im neuen Konzept ein. Grundsätzlich soll durch geeignete Maßnahmen die Nutzung des ÖPNV-Angebots erleichtert werden.
Zum ÖPNV-Angebot gehört auch die Einrichtung eines weiteren Bahnhaltepunktes in Aalen-West, der bis zum Jahr 2019 realisiert werden soll.
Im Hinblick auf den Ausbau der B29 soll auch die Leistungsfähigkeit der Westumgehung gesteigert werden. Hierzu wurden Maßnahmen zur Verbesserung der An-schlusspunkte „Affalterried“ und „Kellerhaus“ vorgeschlagen.
Auf Basis des neuen VEP können Stadt und Gemeinderat in Verkehrsprojekte investieren oder die Umsetzung von Konzepten priorisieren. Die Zeitschiene für die Umset-zung konkreter Maßnahmen wird im Rahmen der Investitionsplanung vom Gemeinderat festzulegen sein. Dabei sind grundsätzlich die Zuständigkeiten von Land und Bund zu berücksichtigen.
Montag, 11. April 2016, 17 bis 18.30 Uhr, Rettungszentrum Aalen, Sitzungssaal, Bischof-Fischer-Straße 121, 73430 Aalen
Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen. Nähere Informationen sind unter www.aalen.de erhältlich.