Informationsveranstaltung in Dewangen am 26. April, 16 Uhr mit Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch MdL im Wanderheim Welland.
Aalen ist im Aufbruch, die Baukräne drehen sich an zahlreichen Stellen über der Stadt und in den Stadtbezirken. Diese für die vergangenen Jahrzehnte positive Entwicklung hat ein von Oberbürgermeister Thilo Rentschler initiiertes „Integriertes Stadtentwicklungskonzept“ als Grundlage. Nicht einzelne Maßnahmen werden unabhängig voneinander und ohne inhaltliche Querbezüge abgearbeitet, sondern alle Bereiche des städtischen Lebens finden Beachtung. Ergänzt wird dies durch ein Quartiersmanagement mit Bürgerforen in allen Bereichen der Stadt.
Eine besondere Bedeutung für die Entwicklung der ländlichen Bereiche Aalens hat die Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs. Bundesweit hat sich die Zahl der Lebensmittelgeschäfte von 1990 bis 2010 mehr als halbiert, oft fehlen aufgrund dieser Konzentration an zentralen Orten fußläufig erreichbare Angebote. Ältere und nicht mobile Menschen sind hier auf die Unterstützung der Familien angewiesen. Die fortschreitende demografische Entwicklung in Verbindung mit einem weiterhin dynamischen Zuzug in die Ballungsräume, wird die Lage noch verschärfen.
„Eine gute Nahversorgung ist für Dewangen unverzichtbar. Nicht nur hinsichtlich der Lebens- und Standortqualität, sondern auch hinsichtlich des sozialen Zusammenhalts im Ort. Die Bürgerinnen und Bürger Dewangens haben sich in zahlreichen Bürgerversammlungen, Projektgruppen und Diskussionsrunden eingebracht und setzen sich dauerhaft im Ehrenamt für „ihren“ Markt ein“ freut sich auch Aalens Oberbürgermeister Thilo Rentschler über die dynamische Entwicklung in Dewangen.
Beispielhaft für viele zukunftsfähige Ansätze einer Integrierten Stadtentwicklung ist deshalb die „Neue Mitte Dewangen“. Seit einigen Jahren besteht im Ortsteil keine Möglichkeit mehr Lebensmittel einzukaufen, im Jahr 2016 schloss die einzige Hausarztpraxis. In der Ortsmitte entsteht nun als Reaktion der Stadt Aalen auf diese Situation nach dem Abriss des bisherigen, stark sanierungsbedürftigen Rathauses ein Vorzeigeprojekt, das durch das Ministerium für ländlichen Raum Baden-Württemberg gefördert wird.
Wohnbebauung im Ortszentrum mit drei Mehrfamilienhäusern mit insgesamt 15 Wohneinheiten sowie Tiefgaragen entsteht in schöner Hanglage. Davor gestaltet die Stadt Aalen einen neuen Dorfplatz als Begegnungsstätte und für kleine Feste und öffentliche Anlässe. Herz des Projektes ist der Dorfladen WellandMitte, der ehrenamtlich getragen und über eine am 14. März gegründete Bürgergenossenschaft finanziert wird.
Auch Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch MdL zeigt sich begeistert vom Dewanger Projekt: „Genossenschaftliche Dorfläden sind eine gute Möglichkeit, die örtliche Nahversorgung zu sichern. Darüber hinaus tragen sie nicht unerheblich dazu bei, die Ortskerne lebendig zu halten.“
Die neuen Räumlichkeiten für die Ortschaftsverwaltung, ein flexibel nutzbarer Versammlungssaal und eine neue Arztpraxis zur Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung runden die Neue Mitte ab. Die Wohnungsbau Aalen GmbH als Bauträger und Tochtergesellschaft der Stadt Aalen wird die Baumaßnahme umsetzen – darüber hinaus findet eine intensive inhaltliche Betreuung mit Bürgerforen und Workshops statt.
Das Projekt zeigt beispielhaft auf, welch positive Entwicklung eine engagierte Ortsgemeinschaft im Zusammenwirken mit der Städtischen Wohnungsbau als Bauträgerin sowie den Mitgliedern des Ortschaftsrat und des Gemeinderats bewirken kann.
Am Mittwoch, 26. April 2017 findet von 16 bis 18 Uhr im Wanderheim Welland in Dewangen eine Informationsveranstaltung zur Neuen Mitte Dewangen statt. Nach der Begrüßung von Oberbürgermeister Thilo Rentschler wird Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch MdL ein Grußwort sprechen. Es folgen Fachvorträge zum Dorfladen Jagsthausen und dem Wellandmarkt Dewangen, ehe sich eine Frage- und Diskussionsrunde anschließt.