Für starke Quartiere, ein attraktives Lebensumfeld und ein gutes Leben in der Nachbarschaft – die Städtebauförderung ist eines der wichtigsten Instrumente der Stadtentwicklung. Am 14. Mai 2022 fanden deshalb deutschlandweit Veranstaltungen unter dem Motto „Wir im Quartier“ zur Städtebauförderung statt. Städte und Gemeinden informierten an diesem Tag über ihre Projekte, Planungen und Erfolge.
Die Stadt Aalen hatte im Rahmen dieses Aktionstags Interessierte und die Bewohnerschaft des Stadtovals in den Kulturbahnhof eingeladen und präsentierte in einer Ausstellung sowie einem Rundgang die lange Entwicklungsgeschichte des heutigen Quartiers. Knapp 100 Anwesende konnten den Erzählungen von Erwin Hafner, „Ur-Hirschbächler“ und ehemaliger SchwäPo-Chefredakteur, im Rahmen der Ausstellung „Stadtoval – früher und heute“ zur Geschichte des ehemaligen Bahngeländes lauschen. Bei einer gemeinsamen Führung mit Erstem Bürgermeister Wolfgang Steidle über das Stadtoval, ging der Erste Bürgermeister noch einmal auf die nicht immer umstrittene Entwicklung des Areals ein und berichtete außerdem über noch fertigzustellenden Maßnahmen. Das Kino am Kocher war parallel für die Öffentlichkeit geöffnet und zeigte verschiedene Kurzfilme zum Thema.
Als gemeinschaftliche Aufgabe von Bund, Ländern und Kommunen unterstützt die Städtebauförderung seit 1971 die Städte und Gemeinden dabei, nachhaltige Lösungen für die Zukunft zu entwickeln und umzusetzen.
Immer wieder neue und sich ändernde Herausforderungen wirken sich auf das Zusammenleben in Stadt und Land aus. Dazu zählen Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel, Digitalisierung und demografischer Wandel, Strukturveränderungen bei Handel und Gewerbe, die Erneuerung der kommunalen Infrastruktur, aber auch die Erhaltung der städtebaulichen Identität und die soziale Integration sowie die Corona-Pandemie. Hier setzt die Städtebauförderung an und unterstützt Städte und Gemeinden bei der Bewältigung dieser und weiterer städtebaulicher Aufgaben. Die Kommunen erhalten dafür Finanzhilfen von Bund und Ländern, die sie um eigene Haushaltsmittel ergänzen. Mit in der Regel je einem Drittel beteiligen sich Bund, Land und Kommune an der Städtebauförderung.
Der Tag der Städtebauförderung zeigt, wie die Programme der Städtebauförderung wirken, und mit welch großem Engagement in den Kommunen gearbeitet wird.
Die seit 2020 bestehenden Bund-Länder-Programme „Lebendige Zentren“, „Sozialer Zusammenhalt“ sowie „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ sprechen die aktuellen Problemlagen gezielt an und berücksichtigen auch wesentliche Querschnittsaufgaben.
So sind Maßnahmen zum Klimaschutz oder zur Anpassung an den Klimawandel, insbesondere zur Verbesserung der grünen Infrastruktur, Voraussetzung für eine Förderung. Weitere Schwerpunkte sind die Verstärkung der interkommunalen Zusammenarbeit, die Stärkung von Stadt-Umland-Beziehungen sowie die Unterstützung zivilgesellschaftlichen Engagements.