Als wichtiger Baustein für die Umsetzung des Förderprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ wurde am 13. März ein gemeinsamer Innenstadtspaziergang im Projektgebiet durchgeführt. Nach der Begrüßung der fast 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch Ersten Bürgermeister Wolfgang Steidle wurden auf dem Weg durch die Altstadt gemeinsame Ideen zu ihrer Weiterentwicklung gesammelt.
Bei seiner Begrüßung machte Wolfgang Steidle die Bedeutung der Aalener Innenstadt sowohl für die Einwohnerinnen und Einwohner als auch für die Umlandbevölkerung genauso wie für Kundschaft, Gäste und Touristen deutlich: „Mit der Einrichtung der Fußgängerzone unter Ulrich Pfeifle Ende der 70er Jahre wurde der Grundstein für unsere attraktive Innenstadt gelegt. Und sie ist auch heute mit ihrer vielseitigen Angebotsstruktur und Nutzungsmischung mit Handel, Dienstleistungen, Kultur und dem vielfältigen gastronomischen Angebot ein toller Treffpunkt“.
Die Bedeutung der Innenstadt spiegelte sich auch im regen Interesse am Stadtspaziergang wider. Großen Zuspruch fand die Veranstaltung dabei nicht nur bei den zahlreichen interessierten Bürgerinnen und Bürgern. Auch der örtliche Handel und Vertreter innenstadtrelevanter Institutionen waren anwesend.
Begleitet wurde der Stadtspaziergang durch die beiden Büros bauchplan (München) und pesch&partner (Stuttgart), die sich im Foyer des Rathauses vorstellten und einen kurzen Einblick in den momentanen Stand der Projektumsetzung geben konnten. Die beiden Büros erstellen momentan im Rahmen des ZIZ-Programms ein Innenstadtentwicklungskonzept (ISEK) sowie ein darauf aufbauendes Freiraumentwicklungskonzept.
Das ISEK wird eine Entwicklungsstrategie für die gesamte Aalener Innenstadt umfassen, die konkrete Leitbilder und Maßnahmen enthält um den anstehenden innerstädtischen Strukturwandel positiv begleiten zu können. Hintergrund sind die sich verändernden Rahmenbedingungen, dazu gehören u.a. der Online-Handel, sich verändernde Konsumgewohnheiten, neue Nutzungsstrukturen etc.
Das Freiraumentwicklungskonzept wird Gestaltungsprinzipien für eine zeitgemäße Weiterentwicklung des öffentlichen Raums liefern, wozu detaillierte Vorschläge zu Pflanzungen, Bodenbelag, Beleuchtung und auch die Innenstadtmöblierung gehören.
Die große Besucherschar wurde in zwei Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe bewegte sich hauptsächlich im Osten der Innenstadt (u.a. Östlicher Stadtgraben, Spritzenhausplatz, Bahnhofplatz), während die zweite Gruppe den Westen des Projektgebiets (Storchenplatz, Gmünder Torplatz, Mittelbachstraße) besichtigte.
An den einzelnen Stationen – insgesamt wurden zwölf Stadträume näher unter die Lupe genommen – hatten die Anwesenden die Möglichkeit gemeinsam darüber zu diskutieren, wie die entsprechenden Plätze wahrgenommen werden, welche Potenziale diese bieten und wo eventuell noch Verbesserungsbedarf besteht. Die Ideen reichten von neuen und oder zusätzlichen Sitzmöbeln, mehr Spielmöglichkeiten für Familien mit Kindern, über Vorschläge für neue Trinkwasserbrunnenstandorte bis hin zu einem Biergarten im Zentrum. Auch auf die Stadtgeschichte (Römer, Tiefer Stollen, Schubart) soll an weiteren Stellen hingewiesen werden. Mehr Bäume -und damit mehr Schatten- sollen die historische Altstadt aufwerten.
Als abschließendes Ergebnis wurde festgehalten: Die Aalener Innenstadt ist lebhaft, liebenswert und heute schon zukunftsorientiert aufgestellt.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der beiden Büros nahmen die Ideen dankend an und werden die gesammelten Anregungen in die Konzepte einarbeiten, die im Sommer der Stadtverwaltung vorgestellt werden.