Landesamt für Denkmalpflege bestätigt Rekonstruktion aus den 80er Jahren – weitere archäologische Untersuchungen angekündigt
Im Östlichen Stadtgraben haben die vorbereitenden Arbeiten für das Erstellen eines Geschäftshauses mit Gastronomie und Tiefgarage begonnen. Der Neubau entsteht auf der Fläche einer Baulücke, die bisher als Parkplatz genutzt wurde. Zudem mussten dafür alte Bestandsgebäude abgebrochen werden. Nach ursprünglicher Einschätzung der Denkmalschutzbehörden waren die vorhandenen Mauerreste an einem der Bestandsgebäude einst Teil der historischen Stadtmauer der ehemaligen Reichsstadt Aalen. Die Baugenehmigung wurde daher von Seiten der Stadt unter der Auflage erteilt, die Stadtmauerreste zu erhalten und schützen. Das Landesamt für Denkmalpflege hat vor kurzem die Mauerreste bei einem Vororttermin eingehend untersucht. Wie das Landesamt für Denkmalpflege nun bestätigt, handelt es sich bei den gut sichtbaren Mauerresten um eine Rekonstruktion aus den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts.
Zeitzeugenberichte, Fotos und ein archäologisches Gutachten belegen, dass die Mauerreste erst vor einigen Jahrzehnten mit alten Steinen wieder aufgebaut worden sind. Ein Erhalt ist aus denkmalpflegerischer Sicht nicht erforderlich.
Trotzdem sollen die Mauer als architektonisches Signal in alter Lage im Neubau wieder integriert werden.
Unabhängig davon werden in den nächsten Wochen unter archäologischer Begleitung weitere Untersuchungen durchgeführt und das Baufeld für den Neubau vorbereitet. Falls notwendig werden auch archäologische Rettungsgrabungen durchgeführt, wie generell üblich bei Bauprojekten innerhalb der archäologischen Zone in der Innenstadt.
Nach einem langen und intensiven Planungsprozess wurden die Pläne für den Neubau des Geschäftshauses im Östlichen Stadtgraben von den Investoren im April 2021 im Gemeinderat und der Öffentlichkeit vorgestellt. Das architektonisch anspruchsvolle Gebäude schließt eine große Baulücke.
