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Stadt unterstützt Eine-Welt-Projekte

Oberbürgermeister Rentschler übergibt Spendenschecks an acht Aalener Hilfsorganisationen

Die Stadt Aalen fördert lokale Initiativen der Entwicklungshilfe mit insgesamt 15.000 € aus dem städtischen Haushalt. In diesem Jahr wurden neun Anträge auf Unterstützung aus dem Eine-Welt-Förderfonds eingereicht. Der Gemeinderat hat im September den Beschluss gefasst, acht Projekte zu unterstützen.

Oberbürgermeister Thilo Rentschler und die Vertreter der Initiativen bei der Scheckübergabe im Kino am Kocher.
Oberbürgermeister Thilo Rentschler und die Vertreter der Initiativen bei der Scheckübergabe im Kino am Kocher.
(© Stadt Aalen)

Oberbürgermeister Thilo Rentschler übergab am Mittwochabend im Kino am Kocher den Vertreterinnen  und Vertretern der Initiativen je einen Scheck über den zugesagten Förderbetrag. „Ich halte es nur für gerecht, wenn wir aus unserem 170 Millionen Euro umfassenden Etat einen Zuschuss für diese besonderen Entwicklungshilfeprojekte bereitstellen“, erklärte er und bedankte sich bei den anwesenden Akteuren für den engagierten Einsatz für humanitäre Hilfsprojekte auf der ganzen Welt. Aber auch dem Gemeinderat galt sein Dank für die Bereitstellung der Fördermittel in diesem Jahr. Er berichtete vom Stand der Aalener Spendenaktion für den Neubau einer Schule für syrische Flüchtlingskinder in der Aalener Partnerstadt Antakya. Dies sei ein ganz besonderes Hilfsprojekt, denn damit bekommen rund 1.500 syrische Flüchtlingskinder die Möglichkeit einen Schulabschluss zu erreichen
und somit auch eine Chance auf eine bessere Zukunft.
OB Rentschler verlas zum Abschluss die „Aalener Erklärung“, die er anlässlich des Treffens der Aalener Partnerstädte bei den Reichsstädter Tagen initiiert hatte. Darin bekräftigen er und die Oberbürgermeister und Bürgermeister der Partnerstädte sich für die Bewahrung von Frieden und Freiheit und für die weltweite Verständigung einzusetzen.

Folgende Initiativen wurden gefördert

1. Ev. Kirchenbezirk Aalen, Dekanat, 1.500 €
Der Kirchenbezirk Aalen unterhält seit 18 Jahren eine Partnerschaft mit dem Kirchenbezirk Akyem Abuakwa der Presbyterian Church of Ghana. Die Partnergemeinde
aus Ghana hat die Aalener um die Unterstützung für ein Umweltprojekt gebeten. Ziel ist die Rekultivierung der Natur und Umwelt, die durch das großfl ächige illegale
Schürfen nach Gold mit Hilfe von Quecksilber verwüstet wurde.

2. Verein „Zukunft für Nepal Ostwürttemberg e.V.“, 2.000 €
Der Verein wurde aus Anlass des verheerenden Erdbebens im April 2015 in Nepal von Petra Pachner gegründet. Gemeinsam mit Herwig Jantschik engagiert sich die Aalenerin seit Jahren für ein Kinderdorf in  Nepal. Nun soll dort eine Ausbildungswerkstatt für Holz und Metall verarbeitende Berufe gebaut werden.

3. Kontaktstelle SOLWODI Ostalb 2.000 €
Seit vielen Jahren unterstützt die Aalener Ärztin Dr. Annette Speidel die Initiative von Schwester Lea Ackermann, die Frauen und Kindern den Ausstieg aus der Armutsprostitution ermöglichen möchte. 2011 startete das Projekt in Eldoret und Kisumu im Westen
Kenias. Seit 2013 gibt es in Eldoret ein Berufsausbildungszentrum, Frauen können eine Ausbildung zur Schneiderin absolvieren.

4. Freundeskreis Matany/Uganda 2.000 €
Gemeinsam mit der Kath. Kirchengemeinde St. Bonifatius hat Marita Schwelling den Freundeskreis Matany/Uganda gegründet, um Spenden für den Betrieb des St. Kizito Hospitals im Nordosten von Uganda zu sammeln. Zum Hospital gehören ein  Ausbildungszentrum sowie eine Nähstube und ein Kindergarten.

5. Govinda e.V. 2.000 €
Seit 18 Jahren engagiert sich der Verein in verschiedenen Projekten zur Linderung der Armut in Nepal. Zum Wiederaufbau des Landes nach dem Erdbeben werden Elektriker, Schreiner oder Maurer benötigt. Um dringend benötigte Fachkräfte zu bekommen, wird im Waisenhaus Shangri-La ein Ausbildungsgang Elektrizität eingerichtet.

6. Schule „Strech Academy“ Begoro/Ghana 2.000 €
Die Schule wurde mit Hilfe von Spenden erbaut und betrieben. Die ev. Kirchengemeinde hat ebenfalls in der Vergangenheit das Schulprojekt mit Spenden unterstützt. Seit 1994 bemüht sich Edeltraud Göpfert um
Spenden für den Schulbetrieb. Die Schule gibt Kindern aus den ärmsten Familien in Begoro die Chance auf eine Schulausbildung mit intensiver Betreuung und regelmäßigen Mahlzeiten.

7. Deutsch-Mosambikanische Gesellschaft e.V. (DMG) 2.200 €
Die DMG betreibt und unterhält seit 1999 die Grundschule Costa del Sol in Maputo. 2014 haben 330 Kinder die Schule besucht. In den Klassenstufen 1–7 unterrichten 11 Lehrkräfte. Die jährlichen Kosten liegen bei 25.000 Euro. Gleichzeitig betreibt die DMG an dieser
Schule das Frauenprojekt Matola Rio für Frauen zwischen 15 und 70 Jahren. Sie erhalten ebenfalls eine Schulausbildung. Im Weiteren betreibt die DMG dort eine Nähschule.

8. Kath. Kirchengemeinde Salvator 1.300 €
Die Tagesstätte für Behinderte in Bernal Oeste Quilmes soll Unterstützung für den Einbau sanitärer Anlagen erhalten. Für rund 2.300 Euro sollen ein Thermotank und eine Heizung eingebaut werden, so dass warmes
Wasser für die Küche vorhanden ist und der Aufenthaltsraum geheizt werden kann.

Anträge für 2017

Die Stadt Aalen gewährt auch im kommenden
Jahr wieder Zuschüsse für Eine-Welt-Initiativen. Die Ausschreibung erfolgt Anfang des Jahres 2017.

Informationen:
Stadt Aalen, Presse- und Informationsamt
E-Mail: presseamt@aalen.de





© Stadt Aalen, 28.11.2016