Im Dezember 2017 hat der Gemeinderat den Investitionsplan für den Ausbau der Feuerwehrinfrastruktur in den kommenden zehn Jahren beschlossen. Rund 11 Mio. Euro wird die Stadt Aalen bis zum Jahr 2028 in die Ertüchtigung der Feuerwachen und Verbesserung der Ausrüstung der Wehren investieren. „Das ist gut investiertes Geld, denn so sorgen wir für die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger. Und dafür garantiert eine schlagkräftige und gut aufgestellte Feuerwehrmannschaft sowohl in der Kernstadt als auch in den Ortsteilen“, betont Oberbürgermeister Rentschler.
Als Grundlage für den Beschluss des Gemeinderates diente ein Gutachten der Sicherheitsberatung GmbH Luelf und Rinke. Das Unternehmen hat im Auftrag der Stadt Aalen die Bedarfe sämtlicher Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr in Aalen analysiert. Das umfangreiche Papier listet die erforderliche Ausrüstung und Ausstattung der Abteilungen und Feuerwachen auf, damit der „geordnete Lösch- und Rettungseinsatz“ und die Leistungsfähigkeit der Wehren garantiert wird. „Die Aalener Freiwillige Feuerwehr optimal zu positionieren und für eine gute Ausstattung der Mannschaften zu sorgen, hat oberste Priorität“, berichtet Bürgermeister Karl-Heinz Ehrmann über die Vorarbeiten zur Erstellung des ausgeklügelten Investitionsplanes.
Größte Ausgabeposten sind der Neubau zweier Feuerwachen in Unterkochen und in Wasseralfingen. Für je 2,5 Mio. Euro sollen in den beiden Stadtbezirken zwei typgleiche Gebäude entstehen. Der Gutachter listet einige Mängel an den beiden über 60 Jahre alten Gebäude auf. Beide Feuerwachen sind lt. Gutachten in baulich unbefriedigendem Zustand und für die Nutzung nicht ausreichend. Die betroffenen Abteilungen waren in den Prozess eingebunden. Eine Projektgruppe unter der Leitung von Bürgermeister Ehrmann und neben Verwaltungsmitarbeitern, besetzt mit den Abteilungskommandanten Michael Wörz aus Wasseralfingen und Stefan Stütz aus Unterkochen sowie mit ihren Feuerwehrkammeraden, hat am 17. Juli 2017 verschiedene Feuerwehrgebäude u.a. in Michelfeld, Kreis Schwäbisch Hall, Talheim, bei Heilbronn und Waiblingen im Rahmen einer Exkursion besichtigt.
Es ist vorgesehen, in Unterkochen den bisherigen Standort der Feuerwache an der Ebnater Steige zu erhalten. Das Feuerwehrhaus wird dort direkt am Kreisel zur neuen Albaufstiegstrasse B 29a gebaut werden. Während der Bauzeit muss die Feuerwehr an einen Interimsstandort ausweichen. Die Suche nach einem geeigneten Standort ist bereits im Gang.
„In Wasseralfingen haben wir uns dafür entschieden dem Gemeinderat vorzuschlagen, die Feuerwache zu verlegen. Wir freuen uns, dass wir einen neuen Standort finden konnten, der optimal für die Anforderungen einer modernen Feuerwache geeignet ist“, erläutert der Oberbürgermeister die mit der Abteilung Wasseralfingen kommunizierte Vorgehensweise. Das Gutachten hatte neben der Zufahrtsituation am bisherigen Standort auch die kritische Parksituation in der Umgebung angemerkt.
Der bisherige Standort der Feuerwache soll deshalb zugunsten eines günstiger gelegenen Neubaus an anderer Stelle aufgegeben werden.
Die neue Feuerwache wird auf einem Grundstück in den Kocherwiesen westlich der Hüttlinger Straße gebaut werden. Dort hat die Stadt Aalen im Tausch ein entsprechendes Grundstück erhalten, auf dem bis zum Jahr 2021 ein neues Feuerwehrgerätehaus gebaut werden soll. Der Ortschaftsrat Wasseralfingen und die Mitglieder des Technischen Ausschusses haben Ende vergangenen Jahres dem Grundstückstausch zugestimmt. Aufgrund berechtigter Interessen Einzelner erfolgte diese Beratung nichtöffentlich. Notartermin war Ende Januar.
Zügig soll nun das Raumprogramm für die beiden Feuerwehrgebäude gemeinsam mit Vertretern der beiden Abteilungen erarbeitet werden. Im Haushalt der Stadt sind in diesem Jahr je 125.000 Euro pro Standort als erste Planungsraten eingestellt. Gleichzeitig erwartet die Stadt für die Neubauten eine entsprechende Förderung des Landes mit maximal 550.000 Euro. Die genaue Summe ist abhängig von der Ausführung der neuen Gebäude. Ein entsprechender Förderantrag wurde über das Landratsamt gestellt. Der Baubeschluss ist für das Jahr 2019 anvisiert und in 2020 soll mit den Bauarbeiten begonnen werden.
„Diese Investitionen garantieren dafür, dass wir die zum großen Teil und mit viel Engagement ehrenamtlich geleistete Arbeit unserer Feuerwehrleute unterstützen können. Dass diese Männer und Frauen ihre Rettungseinsätze sicher, effizient und schnell ausführen können, dafür müssen wir als Stadt und Bürgerschaft nach Kräften Sorge tragen“, betont der OB.