Erster Bürgermeister Wolfgang Steidle stellt mit ADFC bisherige Maßnahmen und künftige Planungen vor
Die Stadt Aalen möchte den Radverkehr im Stadtgebiet weiter stärken und so Individualverkehrsströme möglichst weg von der Straße auf Radwege lenken. „Viele Maßnahmen wurden bereits verwirklicht und einige in Angriff genommen. Weitere Verbesserungen wie Lückenschlüsse im Radwegenetz, Verleihstationen von E-Bikes und eine Fahrrad-App quasi als Navigationshilfe für Radfahrer sind unter anderem geplant“, erläuterte Erster Bürgermeister Wolfgang Steidle gemeinsam mit Vertretern des ADFC und der städtischen Ämter.
Die Stadt Aalen hat den jüngsten Fahrradklimatest des ADFC zum Anlass genommen, über ihr bisheriges Tun zu informieren. „Das ist notwendig, weil beispielsweise das Mitnehmen des Rads in Bussen bereits möglich ist, allerdings bei den Befragten des Tests nicht bekannt war“, sagte Steidle. Er erinnerte an die Beauftragung des Büros VAR + mit den Planungen und dem Erstellen eines Maßnahmenkatalogs zur Verbesserung des Radverkehrs. Viele Maßnahmen wie das Anbringen von Markierungen, das Ausweisen von Radfahrschutzstreifen, neuen Radwegen wie entlang des Kochers beim Kaufland oder neue Abstellanlagen mit Fahrradbügeln. Auch einige öffentlichkeitswirksame Aktionen wie das RAAd-Event oder die Cargobike-Shows hätten für Aufmerksamkeit gesorgt. „Einige Radwegabschnitte wurden zudem saniert“, sagte Steidle.
Das städtische Tiefbauamt sowie das Grünflächen- und Umweltamt stellte gemeinsam mit Steidle und Dr. Reiner Garreis sowie Klaus Berger vom ADFC ein 17-Punkte-Programm für guten Radverkehr in Aalen ab 2019 vor. Darin enthalten sind neben Neubauten von Radwegen, einer besseren Beschilderung sowie des Schließens des Altstadtrings auch innovative Ideen zum Verbessern der Radinfrastruktur. „Insgesamt investieren wir in den kommenden Jahren über 7 Millionen Euro in diese Maßnahmen“, sagte Steidle.
Auf die neuen interkommunalen Fahrrad- und Verleihstationen gingen die Teilnehmer näher ein. Fünf davon – nämlich an den Limesthermen, der Hochschule, dem Hauptbahnhof, dem Kreisberufsschulzentrum und dem Bahnhof Wasseralfingen – werden zeitnah in Betrieb genommen. Eine Handy-App als Navigationshilfe ist ebenfalls in Vorbereitung. „Damit bekommen ortsunkundige Radfahrer ein Tool an die Hand, das sie sicher durch das Stadtgebiet führt“, sagte Klaus Berger.
Städtisches Ansinnen ist, dass der Radverkehr noch kinder- und familienfreundlicher geplant werden soll. Das Öffnen von Einbahnstraßen für Radfahrer soll geprüft werden. Das Mischen von Radverkehr und Fußgängern soll in stark frequentierten Bereichen verhindert werden. „Der ADFC schlägt zudem vor, die Vorfahrtsregelungen an Kreisverkehren neu zu regeln“, sagte Garreis.