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Stadt Aalen stärkt ihr Engagement für die Umwelt weiter

Grünflächen- und Umweltamt erhält 30 Jahre nach seiner Gründung im Zuge der Neubesetzung der Amtsleitung mehr Kompetenzen und neuen Zuschnitt

Drei Jahrzehnte hat das städtische Grünflächen- und Umweltamt seit seiner Gründung zum 1. Januar 1989 Akzente beim nachhaltigen Umweltschutz sowie der Pflege städtischer Grünflächen gesetzt. „Das städtische Amt war Vorreiter bei vielen Themen des Umwelt- und Naturschutzes. Aufgrund zunehmender Wichtigkeit dieser Themen für die integrierte Stadtentwicklung sowie einer Vielzahl fachplanerischer Themen, die das Amt zu bewältigen hat, ist aus unserer Sicht eine weitere Stärkung des Amts notwendig“, sagte OB Thilo Rentschler. Mit dem nahenden Ruhestand von Amtsleiter Rudolf Kaufmann Ende 2019, der das Amt seit seiner Gründung geleitet hat, sei dazu nun der geeignete Zeitpunkt, fügte Rentschler hinzu.

Neben den bisher bereits vorhandenen drei Abteilungen Umwelt, Grünflächen und Friedhofswesen soll die Abteilung „Umweltfreundliche Mobilität“ hinzukommen. Im neu strukturierten Amt für Umwelt, Grünflächen und umweltfreundliche Mobilität sollen künftig die Themen Radwege- und Fußgängerkonzeption, die Förderung nachhaltiger Mobilitätsformen sowie Mobilitäts- und damit verbundene Smart City-Projekte angesiedelt werden. Die Zuständigkeiten für Gewässerrandstreifen sowie den Gewässerschutz werden in der Abteilung Umwelt des neustrukturierten Amts gebündelt, hinzu kommt dort zudem die komplette Verantwortung für die Themen der Altlastenbeseitigung. „Ich verspreche mir von der Bündelung dieser Themen im neu zugeschnittenen Amt eine noch effizientere Bearbeitung der aufgeführten Themen sowie eine Entlastung des Tiefbauamts. Dort waren einige dieser Bereiche bislang angesiedelt“, erläuterte OB Thilo Rentschler.

Die neue Struktur des Amts soll ab 2020 gelten. Jedoch soll ab sofort die neue Gliederung mit Leben und Mitarbeitern gefüllt werden. „Rudolf Kaufmann wird bereits in den kommenden Monaten in die Mitgestaltung der neuen Amtsstruktur eingebunden sein“, betonte Erster Bürgermeister Wolfgang Steidle, zu dessen Dezernat das Amt bislang und auch zukünftig gehören wird. „Seit einigen Monaten wurden mit den betroffenen Amtsleitungen und innerhalb des Baudezernats Gespräche geführt, um eine für alle Bereiche bestmögliche Lösungen zu finden“, sagte OB Thilo Rentschler. Derzeit sind dem Amt 26 Mitarbeiter direkt zugeordnet. „Seit der Amtsgründung lag die Fluktuation stets sehr niedrig“, ergänzte Amtsleiter Rudolf Kaufmann.

Meilensteine seit der Amtsgründung 1989

Bereits ein Jahr nach der Gründung kamen Umweltamt und Energieberatung zum Grünflächenamt hinzu, 2003 folgte die Abteilung Friedhofswesen. 2004 hatte das Amt die Personalverantwortung für die Mitarbeiter der Stadtgärtnerei an den Bauhof abgegeben. Kaufmann erinnert an die städtischen Förderprogramme fürs Anlegen von Dach- und Fassadenbegrünungen und das Programm „Grün in der Stadt“, die kurz nach der Gründung zwischen 1992 und 1997 aufgelegt wurden. Mit der Gründung der Lokalen Agenda 1998 war Kaufmanns Amt mit der Unterstützung und Moderation dieser nachhaltigen Bürgerbewegung befasst.

Das Grünflächen- und Umweltamt wurde mit einer Reihe wichtiger Auszeichnungen bedacht. Aalen wurde unter der Regie des Amts UNESCO-Dekade-Stadt der Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung. In Erinnerung ist auch die fünfmalige Auszeichnung mit dem Grünen Aal. Neben weiteren bundes- und landesweiten Auszeichnungen ragt die 2002 verliehene Goldmedaille bei der Entente Florale heraus. Für die Gestaltung des Stadteingangs mit Hügellandschaft am Rombachtunnel erhielt Aalen 2003 den Deutschen Landschaftsarchitektur-Preis.

Grünplanerische Projekte

Erstes großes grünplanerisches Gestaltungsprojekt war 1990/91 der Stadtgarten. Es folgten Mitte der 1990er Jahre sowie 2006 das Umfeld des Limesmuseums. Die Erweiterung des Friedhofs in Wasseralfingen inklusive Landschaftsgestaltung sowie die Bauleitung an der heutigen Ostalb Arena als herausragende Sportstättenplanung schlossen sich an. Zu den Zuständigkeiten des Amts gehört auch die Spielplatzkonzeption, die 2017 fortgeschrieben wurde: 88 Spielplätze und 19 Spielbereiche an Schulen werden heute betreut.

Weitere Schwerpunkte der Planungen von „Amt 67“, wie das Amt für Umwelt, Grünflächen und umweltfreundliche Mobilität rathausintern genannt wird, sind die Gewässerrenaturierung sowie das Erstellen eines Landschaftsplans bei der Fortschreibung des Flächennutzungsplans. „Das Wirken des Amts kann seit seiner Gründung in vielen Belangen als wegweisend bezeichnet werden“, sagte OB Rentschler. Er nannte einige dieser Belange: Abfallberatung lange vor der GOA, das Führen eines Altlastenkatasters oder die Betreuung des Lokalen Agenda-Prozesses seit 1998 mit mehr als 100 Projekten.

„Der Klimaschutz erlangt eine immer größere Bedeutung. Diese Entwicklung wollen wir weiterhin mit richtungsweisenden Projekten des neu zugeschnittenen Amts Rechnung tragen“, sagte Rentschler. Stichworte seien dabei E-Carsharing, das Energiesparmodell an Schulen, das Aalener rAAd-Event, ein Radverkehrskonzept oder ein Mehrwegsystem für Coffee-to-Go oder die Infotage Energie.

© Stadt Aalen, 17.06.2019