Die Stadt Aalen darf sich freuen – wie das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) der Verwaltung mitteilte, werden für die Gestaltung der Aalener Altstadt knapp 410.000 Euro Fördermittel zur Verfügung gestellt. Damit kommen bis 2025 insgesamt rund 670.000 Euro der Aufwertung der Aalener Altstadt zu Gute.
Ziel des Bundesprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ ist es, Städte und Gemeinden modellhaft bei der Erarbeitung von innovativen Konzepten und deren Umsetzung zur Bewältigung akuter und auch struktureller Problemlagen in den Innenstädten zu fördern. Die Stadt Aalen sieht für ihre Altstadt die Attraktivitätssteigerung öffentlicher Räume und Plätze, die städtebauliche Weiterentwicklung einzelner Innenstadtbereiche sowie die Schaffung von fest verankerten Strukturen und Ansprechpersonen im Quartier vor. Konkret besteht das Projekt aus fünf Bausteinen, die bis Mitte 2025 umgesetzt werden sollen. Über ein Innenstadtentwicklungskonzept (Baustein 1) wird es zukünftig eine abgestimmte und auf unterschiedliche Interessen (z.B. Bewohnerschaft, Besucher*innen, Einzelhandel) abgestimmte Strategie geben, wie die Altstadt bspw. bei den Themen Wohnraumschaffung, Einzelhandel oder Mobilität und Verkehr weiterentwickelt werden soll. Die Strategie besteht aus Entwicklungszielen sowie aus einem Maßnahmenkatalog mit Zeit- und Finanzierungsplan. Gleiches gilt für ein Freiraumentwicklungskonzept (Baustein 2) für die öffentlichen und halböffentlichen Freiräumen der Altstadt. Neben Gestaltungsprinzipien (z.B. Bodenbelag, Pflanzungen, Möblierung) werden auch ganz konkrete Vorschläge für die Gestaltung ausgewählter Bereiche enthalten sein (z.B. östlicher Stadtgraben).
Für beide Konzepte sollen im Rahmen eines Beteiligungsprozesses (Baustein 4) die verschiedenen Nutzergruppen der Altstadt zu Wort kommen und ihre Ideen und Anregungen einbringen (z.B. bei Workshops, Spaziergänge oder Befragungen). Um bereits während der Projektlaufzeit erste Veränderungen im öffentlichen Raum sichtbar zu machen, wurden im Baustein 5 einzelne Bereiche für erste Maßnahmen identifiziert, z.B. der Rudolf-Duala-Manga-Bell-Platz oder der Storchenplatz. Weiterer Bestandteil des Förderantrags ist eine Sanierungsberatung bzw. Kümmererstelle (Baustein 3), die vor allem für Eigentümer*innen sowie Geschäftsinhabende eine wichtige Beratungsfunktion innehat. Über eine*n externe*n Expert*in soll unter anderem zu den Themen Denkmalschutz, Sanierung oder Klimaschutz gezielt beraten werden, mit dem Ziel zukünftig mehr Wohnraum zu aktivieren sowie Geschäfte attraktiver und neuesten Anforderungen entsprechend weiterzuentwickeln. Das Projekt entwickeln insbesondere die Wirtschaftsförderung, das Citymanagement, das Stadtplanungsamt sowie das Amt für Umwelt, Grünflächen und umweltfreundliche Mobilität. Nach Vergabe der Planungsleistungen soll Anfang 2023 für den Projektauftakt eine erste öffentlichkeitswirksame Veranstaltung stattfinden.