Am 21. Dezember 2022 fand die Sitzung des Beirats von Menschen mit Behinderungen im Kulturbahnhof statt. In der letzten Sitzung im Jahr 2022 lag der Fokus auf der Verabschiedung der neuen Geschäftsordnung des Beirats sowie auf der Wahl des Jugendgemeinderats.
In der dritten Sitzung im Jahr 2022 beschloss der Beirat die neue Geschäftsordnung. In einem einjährigen Prozess der Neuorganisation schärfte der Beirat seine Ziele sowie seinen Auftrag. Der Beirat vertritt die Interessen von Menschen mit Behinderungen gegenüber der Stadtverwaltung, deren Dienststellen, Einrichtungen, Betrieben sowie in der Öffentlichkeit. Als Fachgremium trägt er in seinen Stellungnahmen und Empfehlungen dazu bei, dass die Belange von Menschen mit Behinderungen in allen relevanten kommunalen Entscheidungsprozessen eingebunden und unter Abwägung aller Gegebenheiten berücksichtigt und umgesetzt werden. Das Gremium hat sich in einer verbindlichen Zusammensetzung formiert, so dass eine kontinuierliche Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und dem Gemeinderat erfolgen kann. Die ehrenamtlichen Mitglieder des Beirats sollen zukünftig eine Aufwandsentschädigung für ihre Tätigkeit erhalten. Oberbürgermeister Frederick Brütting begrüßte die Neuorganisation und unterstützt die Vernetzung zum Gemeinderat sowie zur Stadtverwaltung. Die neue Geschäftsordnung wird im Januar zur Beschlussfassung dem Gemeinderat vorgestellt.
Im Dezember wurde im Kultur-, Bildungs- und Finanzausschuss (KBFA) der Tätigkeitsbericht des Beirats vorgestellt. Die Mitglieder des KBFAs lobten die Tätigkeit des Beirats und sicherten ihm weitere Unterstützung in der Umsetzung der Inklusion zu.
Im Dezember wurde aus der Mitte des Beirats eine Arbeitsgruppe für die Öffentlichkeitsarbeit des Beirats eingerichtet. Im kommenden Jahr möchten Mitglieder der Arbeitsgruppe die Bürger*innen Aalen für die Themen der Inklusion sensibilisieren, um eine gesellschaftliche Akzeptanz zu erreichen.
Ein weiterer Meilenstein in der Inklusion ist die Gründung eines Jugendgemeinderates in Aalen. Der Aalener Gemeinderat hat am 23. März 2022 die Einrichtung eines Jugendgemeinderates (JGR) beschlossen. Dieser gibt Jugendlichen die Möglichkeit, mitzureden und mitzuentscheiden. Zwei Sitze werden an Jugendlichen mit Behinderung oder mit besonderen inklusiven Erfahrungen vergeben. In der Sitzung wurde Michaela Sheytelman gewählt. Sie wird die Belange von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Behinderungen im Jugendgemeinderat vertreten. Aktuell ist noch ein Sitz für einen Vertreter oder eine Vertreterin mit Behinderung oder Inklusionserfahrung frei. Dieser Sitz soll in der nächsten Wahlperiode besetzt werden.
Im Anschluss an die Sitzung fand mit den Kolleg*innen der Gebäudewirtschaft eine Begehung des Kulturbahnhofes statt. Während der Bauphase wurde der Beirat in die Planung der Barrierefreiheit einbezogen. In der Begehung wurden gemeinsam die Räume besichtigt und auf die Aspekte der Barrierefreiheit überprüft. Im Gesamten wurde die Barrierefreiheit gut umgesetzt. An wenigen Stellen wird die Barrierefreiheit noch verbessert, u.a. sollen kontrastreiche Beschilderungen angebracht werden.
Bei Fragen und Anregungen zur Inklusion können sich Bürger*innen Aalens an folgende E-Mailadresse wenden: inklusion@aalen.de.