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Schließung von SHW CT war nicht zu verhindern

Bemühungen um Erhalt der Arbeitsplätze bleiben fruchtlos. Oberbürgermeister und Ortsvorsteherin konnten trotz zahlreicher Gespräche die Insolvenz nicht aufhalten.

Aalens OB Thilo Rentschler setzt sich auch nach den unvermeidbaren Entlassungen bei SHW CT im Dezember 2018 und nach dem geplatzten Verkauf an einen finanzschwachen Investor weiterhin zusammen mit der Ortsvorsteherin Andrea Hatam für die Belange der Mitarbeiter ein. „Seit dem erneuten Stellen eines Insolvenzantrags im Juli 2017 stand ich im regelmäßigen Austausch mit Sanierungsgeschäftsführer Marcus Katholing. Während den vergangenen eineinhalb Jahren konnte leider kein potenter Investor für die Traditionsgießerei gefunden werden. Die Branche durchlebt eine schwere Zeit“, sagt OB Thilo Rentschler.

Im November sei er über die äußerst außergewöhnlichen Umstände des im Dezember dann geplatzten Verkaufs an RMB durch den Pluta-Sanierungsexperten Marcus Katholing informiert worden. „Es ist mehr als bedauerlich, dass der Traditionsbetrieb aufgrund fehlender Investorenangebote seine Produktion voraussichtlich im März 2019 einstellen wird“, erklärt Rentschler. Auch intensive Vermittlungsversuche durch das Stadtoberhaupt mit regional ansässigen Unternehmern führten im Dezember 2018 leider zu keinem Erfolg. „Wir mussten eingestehen, dass uns als Kommune keine wirksamen Mittel bereitstehen, um aktiv Rettungsmaßnahmen für Betriebe zu starten“, sagt der OB.

Die Stadt Aalen habe seit der ersten Insolvenz 2013 ihre Kontakte auch zum Wirtschaftsministerium des Landes genutzt, um auf die Probleme des ältesten deutschen Industriebetriebs hinzuweisen und auf Lösungsansätze hinzuwirken. „Letztendlich muss festgestellt werden, dass sich die Gießereibranche weltweit in einer gewaltigen Umbruch- und Konzentrationsphase befindet“, erläutert OB Rentschler.

In Aalen gelte es nun, das an der Hochschule Aalen stark vorhandene Know-how in der Gusstechnologie zu bewahren. Die eng mit SHW CT verbundenen Bergwerks- und Gießereitraditionen dürften nicht in Vergessenheit geraten. „Wir hoffen und wünschen, dass möglichst alle SHW CT-Mitarbeiter rasch in anderen Unternehmen in der Raumschaft einen neuen Arbeitsplatz finden“, erklären OB Thilo Rentschler und Ortsvorsteherin Andrea Hatam. In vielen Gesprächen mit Firmenvertretern sei in den vergangenen Monaten auf die schicksalsreiche Entwicklung bei SHW CT hingewiesen worden, stellt OB Rentschler klar.

© Stadt Aalen, 25.01.2019