In den Sommerferien zur Schule gehen.
Ferienzeit ist Urlaubszeit. Faulenzen, mit Freunden draußen spielen, verreisen - wer mag da schon an Schule denken? Einige gingen freiwillig zum Unterricht, genauer zum Zauberunterricht. Zaubern ist harte Arbeit. Niemandem wird etwas geschenkt. Die Kunststücke müssen hart erarbeitet werden. Das wissen jetzt jene 17 Kinder, die im Rahmen des Ferienprogramms der Stadt Aalen am Zauberkurs im Rathaus in Unterkochen teilgenommen haben. Die Zauberlehrer heißen im privaten Leben Margit und Eugen Dehlinger. Besser bekannt sind sie unter ihrem Künstlernamen Joe + Josy. Von 1982 - 2012 standen sie gemeinsam auf der Bühne – und dies nicht nur in Deutschland. Mit ihrer Kunst haben sie die halbe Welt bereist und ein internationales Publikum mit ihren Illusionen ver- und bezaubert. Seit 1993 betreiben sie ‚Joe’s Zauberschule’ und bieten auch Zauberworkshops für große und kleine Leute an.
Bereits 12 Zauberkurse für Kinder haben Joe und Josy bis heute bereits während der Sommerferien in diesem Jahr an den verschiedensten Veranstaltungsorten abgehalten. Auch die Stadt Aalen hatte ‚Zaubern für Kinder’, wie auch in den Jahren zuvor, im diesjährigen Ferienprogramm angeboten. Aus Aalen und Umgebung kam eine große Gruppe von 17 Mädels und Jungs zusammen, die einmal hinter die Kulissen der Zauberkunst blicken wollten. Der Sitzungssaal des Rathauses Unterkochen verwandelte sich zum Klassenzimmer der Zauberschule.
Hinter dem lustigen, unterhaltenden Zaubern steckt Arbeit, richtige Arbeit. Dies richtig zu vermitteln, ist die Aufgabe von Lehrern – oder in diesem Falle die Aufgabe der Zauberer.
Dabei soll die Arbeit nicht in Arbeit ausarten, sondern Spaß machen. Bei Joe+Josy dürfen Kinder wirklich Kinder sein. Bei ihrer Art des Unterrichts bekommen die Kinder das Gefühl, dass sie die eigentlichen Macher sind.
Es begann mit einer kurzen Einführung durch Joe in die Grundlagen der Zauberkunst. Dann war die Kreativität der Teilnehmer beim Basteln eines Zauberstabs gefordert.
Joe und Josy zeigten im 4-stündigen Kurs sieben coole Kunststücke mit einem Seil und verschiedenen Spielkarten, die dann erklärt und unter ihrer Anleitung einstudiert wurden.
Am Schluss bekamen die Kinder eine Urkunde als Zauberlehrlinge sowie eine Tüte mit Zauberstab, Zauberseil und verschiedenen Kartensets zum Ausschneiden. Auch ein umfangreiches Anleitungsheft zu den erlernten Zauberkunststücken durfte nicht fehlen.
Mit dem Wissen, Zaubern ist keine Zauberei, sondern setzt Übung und Fleiß voraus, wurden die fröhlichen, gutgelaunten Kinder im Unterkochener Rathaus von ihren Eltern oder Großeltern wieder abgeholt.
(Text: Eugen Dehlinger)