Rückblick: 10. Unterkochener Jahresempfang
Zum 10. Unterkochener Neujahrsempfang hatte Ortsvorsteher Karl Maier am Freitag, dem 21. Januar 2005, Persönlichkeiten und Repräsentanten aus Industrie, Handel und Gewerbe, Dienstleistungsbetrieben, Vereinen, Institutionen und Verbänden in das Unterkochener Rathaus geladen. Unter den rund 160 Gästen konnte Ortsvorsteher Maier auch prominente Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, wie Bundestagsabgeordnete Marga Elser, Landrat Klaus Pavel, Erster Bürgermeister der Stadt Aalen Dr. Eberhard Schwerdtner, die früheren Gastredner Landtagsvizepräsident a. D. Dr. Alfred Geisel und Bankdirektor i. R. Horst Uhl, Präsident der Handwerkskammer Horst Schurr, den Regionalgeschäftsführer des Deutschen Gewerkschaftsbundes Karl-Heinz Wiedmann sowie die Geistlichen Pfarrer Hermann Knoblauch und Bernhard Richter begrüßen.
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In seiner Begrüßungsrede stellt Ortsvorsteher Maier fest, dass wir uns in einer Epoche von gewaltigen gesellschaftspolitischen Umbrüchen und Veränderungen sowie einem tiefgreifenden Strukturwandel bewegen, der auch vor Kommunen nicht Halt macht. Es ist seine feste Überzeugung, dass wir gerade in unserer Region nur gemeinsam und solidarisch und nicht gegeneinander eine erfolgreiche Zukunft für unsere Stadt, für unseren Stadtbezirk und dieser schönen Region Ostwürttemberg gestalten und weiter entwickeln können. Er weist darauf hin, dass der 26. Dezember 2004 uns wieder einmal belehrt habe, dass es größere politische Probleme gibt als zum Beispiel die inneren Reformen in Deutschland und das Unbehagen darüber. Die Umwelt verlangt gerade nach dieser schrecklichen Flutkatastrophe auch jetzt kategorisch das Umdenken von allen. Das Seebeben in Südasien hat gezeigt, dass Solidarität für uns kein Fremdwort ist. Im Hinblick auf die kommunalpolitische Zukunft hat die Bürgerschaft bei den Kommunalwahlen den Gremien einen Gestaltungsauftrag gegeben. Diesen Gestaltungsauftrag in Form eines verbindlichen mittelfristigen „Unterkochener Investitionsprogramms“ will die Verwaltungsspitze der Stadt Aalen und der Ortschaftsrat Unterkochen in einer Klausurtagung in Kürze fest zurren. Ortsvorsteher Maier fordert die Erhaltung und den Ausbau der Lebensqualität in Unterkochen und die Sicherung der guten Infrastruktur im Stadtbezirk.
Gastredner Oberbürgermeister Ivo Gönner gab in seinen Ausführungen zum Thema „Städte und Gemeinden vor neuen Herausforderungen“ zu bedenken, dass wir angesichts der düsteren Kommunalfinanzen froh sein müssen, wenn wir das tiefe Niveau halten können. Es gelte, Prioritäten zu setzen. Die Kommunen haben zwei Herausforderungen zu meistern. Zum einen müssten auf Grund der sich völlig verändernden und immer mehr Flexibilität fordernden Arbeitswelt möglichst viele der knappen Mittel in die Bildung der Kinder investiert werden. Zum anderen müssten die Städte und Gemeinden auf den seit 30 Jahren ignorierten Geburtenrückgang reagieren. Die Städte und Gemeinden würden nur noch durch Zuzug wachsen. Wachsen würden aber nur jene Städte und Gemeinden, die sich im Wettbewerb der Kommunen am besten präsentieren würden und die besten Bildungseinrichtungen aufzuweisen hätten. Als Landflucht bezeichnete Gönner den Drang vieler Senioren, zurück in die Stadt zu ziehen. Von den Kindern allein gelassen, hocken sie auf dem Land zu zweit in zu großen Häusern mit zu großen Gärten, die niemand kaufen möchte. Deshalb sei in den nächsten Jahren mit einem drastischen Zerfall der Immobilien zu rechnen. Auf diese Tatsachen muss auch die Kommunalpolitik verstärkt in den kommenden Jahren reagieren und Einfluss nehmen.
Gesanglich und musikalisch umrahmt wurde der Empfang von den „Golden Girls“ aus Heidenheim.
Der im Anschluss an den offiziellen Teil servierte Imbiss wurde in bewährter Weise durch die Schülerinnen und Schüler der Hauptschule Unterkochen unter Anleitung ihrer Lehrerin Frau Ute Grimm zubereitet.
© Stadt Aalen, 24.01.2005