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Rolf Miller im Kleinkunst-Treff Aalen

Mit seinem vierten Kabarettprogramm „Alles andere ist primär“ gastiert Rolf Miller am Donnerstag, 23. April 2015 in der Stadthalle. Der Titel hätte auch lauten können „Wenn der Schuss nach vorne losgeht“ oder „Ich nehme mich selbst nicht so wichtig, wie ich bin“ – Da spürt man schon, wo es langgeht. Millers Alter Ego würde sagen „So gut, dass es schon wieder blöd ist“. Die Veranstaltung beginnt um 20 Uhr.

Rolf Miller präsentiert Wahrheiten, die weh tun. (© Guido Schröder)

Millers Antiheld merkt nicht, was er da anrichtet. Er ist nicht allwissend, im Gegenteil. Miller kommt von unten. Oder um es mit Karl Kraus zu sagen „Es genügt nicht, sich keine Gedanken zu machen, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.” Miller erhielt zuletzt den deutschen Kabarettpreis für seine komponierten Stammelsymphonien. Denn keiner versteht es so gut wie er, mit Banalem Kompliziertes auszudrücken. Er spricht hinterhältig indirekt Wahrheiten aus, die weh tun. Und trifft von hinten durch die Brust - bevor wir es merken, lachen wir erst mal, und dann tut es noch mehr weh.

Schneller, höher, weiter? Garantiert nicht. Es wird langsamer, breiter, härter. Nach seinen Erfolgsprogrammen „Kein Grund zur Veranlassung“ und „Tatsachen“ wissen wir eins sicher: Millers namenloser Held wird in „Alles andere ist primär“ noch grandioser scheitern - und das gönnen wir jedem Zuschauer.

Werden er, Achim und Jürgen sterben? Haben Frauen endlich Namen? Kommen sie überhaupt vor? Was haben Tatortmanie, Sudoku und Facebook damit zu tun? Wir werden es erfahren, unser Sportsfreund für alle Lebensfragen garantiert nicht.

Karten sind im Vorverkauf in der Tourist-Information Aalen, Telefon 07361 52-2357 oder im Internet unter www.eventim.de erhältlich.

© Stadt Aalen, 08.04.2015