Nach den Sommerferien soll’s mit dem Mensabetrieb an der Kocherburgschule Unterkochen losgehen, kündigt Erwin Honikel an, Konrektor der Gemeinschaftsschule.
Die Schule wird derzeit für die neuen Anforderungen umgebaut, der 1. Bauabschnitt ist gerade fertiggestellt worden. Am Freitaginformierten sich Oberbürgermeister Thilo Rentschler, Bürgermeister Karl-Heinz Ehrmann und Ortsvorsteherin Heidi Matzik über den Stand der insgesamt fast 4,5 Mio. Euro teuren Baumaßnahme. Davon sind rund 2,5 Mio. in den ersten Bauabschnitt für die Einrichtung der Mensa und die Ertüchtigung der Lehrküche und der Räume für Kunst, Textiles Werken und EDV im UG geflossen.
„Ein klares Signal für den Schulstandort Unterkochen." hob Oberbürgermeister Thilo Rentschler hervor und lobte die ansprechenden neuen Räumlichkeiten, u.a. die Mensa mit Platz für 130 Personen. „Eine interessante Aufgabe für unsere Gebäudewirtschaft." betonte er und dankte dem verantwortlichen Projektleiter Wolfgang Balle sowie dem Architekten Jürgen Krauss vom Büro ip 21 für die gelungene Umsetzung. Diesem Dank schloss sich auch Ortsvorsteherin Heidi Matzik an und hob die große Bedeutung des Schulzentrums für den Ortsteil Unterkochen hervor.
Trotz der Umbauarbeiten während des Schulbetriebs sei alles problemlos gelaufen, berichtete Balle. Die teilweise sehr lärmintensiven Arbeiten hätten in Absprache mit der Schulleitung und den Handwerkern gut eingetaktet werden können, so dass der Unterrichtsbetrieb so wenig wie möglich beeinträchtigt wurde, und „wir sind im Zeit- und Kostenplan." Neben energetischen Verbesserungen im und am Gebäude sowie der Erneuerung der Haustechnik und EDV-Netzwerkes wurden die Flucht- und Rettungswege deutlich verbessert. Auch diese Schule hat eine neue Toilettenanlage erhalten.
Riesenschritt nach vorne gemacht
„Unser Schulbaumodernisierungsprogramm läuft mit Hochdruck, denn bis spätestens 2021 wollen wir den Sanierungsstau auflösen." betonte Oberbürgermeister Thilo Rentschler. Mindestens 55 Mio Euro will die Stadt in den kommenden Jahren in die Modernisierung ihrer Schulgebäude investieren. Addiert man alle – nicht nur die städtischen - Investitionen im Bildungssektor von der vorschulischen Betreuung bis zum Hochschulausbau werden in Aalen bis 2025 „locker 190 Mio. Euro" in die Bildungsinfrastruktur investiert, rechnet OB Rentschler vor. „Wir setzen klare Schwerpunkte – und mit einem attraktiven Schulangebot setzen wir auch einen wichtigen Akzent für das Umland."
Höhere Landeszuschüsse notwendig
Pünktlich zum Abschluss des 1. Bauabschnitts an der Kocherburgschule sei auch der Zuschussbescheid des Landes eingetroffen, berichtete der OB. 181.000 Euro erhält die Stadt für die Baumaßnahme, dafür sei man auch sehr dankbar. Angesichts der Gesamtkosten in Höhe von 2,5 Mio. seien die Proportionen aber nicht ganz stimmig, kritisierte er die Förderpolitik des Landes.
Auch Bürgermeister Ehrmann bedauert dies, denn angesichts des gewaltigen Sanierungsbedarfs landesweit für die aus den 60/70er Jahren stammenden Schulgebäude, sei die Förderung zu gering. Im Gegensatz dazu bezuschusse das Land Schulneubauten mit 33 Prozent der förderfähigen Kosten. „Wir warten auf die Wanka-Milliarden." sagte er in Anspielung auf die angekündigte Bundesförderung für den Schulhausbau.
Informationen
Die Kocherburgschule hat derzeit insgesamt rund 400 Schüler. Bis Ende September 2018 soll der komplette Umbau abgeschlossen sein. Mit dem zweiten Bauabschnitt wurde bereits begonnen. Nach Abschluss der Umbauarbeiten im EG und UG sind nun die Klassenzimmer in den zwei oberen Geschossen an der Reihe.
(Text: Stadt Aalen)