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Regionalversorger: Neubau versus Kombi-Lösung

Auf dem Bild ist eine grafische Darstellung, die aufzeigt, wie die Kombilösung des Standorts Ostalb-Klinikum aussehen könnte.
(© isin+co)

Kombi-Lösungen sind zeitgemäß

Das Jahreskrankenhausbauprogramm 2023 des Landes Baden-Württemberg fördert Funktionsneubauten wie beispielsweise in Schorndorf/Rems-Murr-Kreis mit 96 Mio. Euro – dies entspricht einer 50-prozentigen Förderung, ähnliches im Landkreis Heidenheim mit 104 Mio. Euro.

Im Krankenhausbauprogramm 2023 des Landes setzen 15 der insgesamt 16 aufgenommenen Projekte auf Erweiterungsneubauten oder Sanierungen. Am Ostalb-Klinikum ist die notwenige Infrastruktur für einen Klinikbetrieb bereits vorhanden. Damit ist die Kombi-Lösung kein Sonderweg, sondern die übliche Praxis in Baden-Württemberg.
 

Wesentliche Faktoren der Kombi-Lösung sind:

Faktor Zeit: Die Kombi-Lösung ist schneller
Durch das bestehende Planungsrecht und vorhandene Grundstücke lässt sich die Kombi-Lösung schneller umsetzen und steht für eine zeitnahe Verbesserung der medizinischen Versorgung für Patientinnen und Patienten sowie Beschäftigte.

Faktor Finanzen: Die Kombi-Lösung ist günstiger
Für den Bau eines Regionalversorgers wird der Landkreis Schulden aufnehmen müssen, die über die Kreisumlage von den Städten und Gemeinden mitgetragen werden. Dies schmälert das Budget der Kommunen und damit auch die finanzielle Handlungsfähigkeit von Landkreis und Kommunen. Im Abschnitt zur Kostenprognose zeigen wir, dass die Kombi-Lösung günstiger (ca. 553 Mio. Euro) realisiert werden kann als der Neubau auf der grünen Wiese, der laut aktuell vorliegendem ENDERA-Gutachten rund 1,15 Mrd. Euro kosten soll.

Keine Sanierung im Bestand

Bei der Kombi-Lösung handelt es sich nicht um eine Sanierung im Bestand. Der Klinikbetrieb kann ohne medizinische Einschränkungen weiterlaufen. Parallel und räumlich getrennt werden die Neubauten erstellt. Erst nach deren Inbetriebnahme folgen die angleichenden Sanierungsmaßnahmen an den Bestandsgebäuden. Auch hierbei wird der reguläre Klinikbetrieb nicht beeinträchtigt.

Somit ist die Kombi-Lösung schneller, günstiger und klimafreundlicher als jeder Neubau an einem neuen Standort, für den zunächst Grundstücke gekauft sowie Planungsrecht und Infrastrukturen geschaffen werden müssten. Sie stellt eine Minimierung der Versiegelung wertvoller Flächen sowie einen verantwortungsbewussten Umgang mit „Grauer Energie“ dar.