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Rathaussturm Unterkochen

Nachdem die Narrenzunft Bärenfänger zusammen mit der Aalener Fastnachtszunft Oberbürgermeister Rentschler in Aalen abgesetzt hatten, stürmten die Narren am Gumpendonnerstag mit Kanonengedonner das Rathaus in Unterkochen.

Zunächst versuchte das Rathausteam, sich zu verteidigen, jedoch mussten sie bald die weiße Flagge hissen. Frau Ortsvorsteherin Heidemarie Matzik wurde dieses Jahr zum ersten Mal von ihrem alten Schulkameraden Hartmut, dem Schrecklichen, angeklagt. Auch Hubert Mahringer musste vors Narrengericht.

(© Bezirksamt Unterkochen)

In der Anklage mussten sie sich so einiges anhören. Die Anklagepunkte waren zuviel Weiberei, ein Komplott, dass Unterkochen in Ola 2 umbenannt werden soll, dass Heidi Matzik für die vielen Ladenschließungen verantwortlich ist und der Neujahresempfang.

In Reimform wehrte sich die abgesetzte Ortsvorsteherin den schweren Klagen, auch mit dem Narrenruf „Bärenfänger, Bärenfänger, hoi,hoi,hoi". Sie sah sich nicht schuldig in allen Punkten. Ihren Ort nannte sie „Perle der Oscht-Alb, onserem Heimatort". Außerdem forderte sie auch die Narren auf: „Kaufat em Ort, unterstützat die Läda, damit unsere Läden erhalten bleiben." Sie wurde trotzdem dazu verdonnert, die Narren ins Rathaus einzuladen. Dort bekamen sie Bier und Brezeln. Unterstützt wurde dieses Mal der Rathaussturm vom Handels- und Gewerbeverein Unterkochen sowie der Metzgerei Weber.

(Text: Annika Schall)

(© Bezirksamt Unterkochen)
(© Bezirksamt Unterkochen)
© Stadt Aalen, 13.02.2015