Beim Rundgang am Montag, 2. Oktober sprachen rund 70 Anwohner*innen aus der Triumphstadt mit dem Oberbürgermeister unter anderem über neue Bushaltestellen, das Bildungszentrum der Arbeitsagentur, Stellplätze, Nahversorgung sowie Spiel- und Bolzplätze.
Bei strahlenden Sonnenschein und angenehmen Temperaturen waren viele Bewohner*innen der Einladung des Oberbürgermeisters zu einem Rundgang durch ihr Quartier gefolgt. Dieser führte vom Wanderparkplatz neben der St. Augustinus-Kirche über das Bildungszentrum der Arbeitsagentur und endete mit einem Imbiss am Burgstall-Spielplatz.
Juliane Ulbert von der Stabsstelle für Chancengleichheit, demografischen Wandel und Integration hatte den Rundgang gemeinsam mit der Wohngemeinschaft Triumphstadt organisiert. Dr. Bernd Kinzl und Jürgen Fröschke von der Wohngemeinschaft freuten sich, den Oberbürgermeister in ihrem Quartier begrüßen zu dürfen. Das Quartier Q06 umfasst die Triumphstadt, das Zochental und das Industriegebiet West. „Wir möchten uns beim heutigen Rundgang auf die Triumphstadt fokussieren und uns Zeit für Ihre Anliegen nehmen“, so der Oberbürgermeister bei seiner Begrüßung.
An der ersten Station erklärte Tiefbauamtsleiter Stefan Pommerenke, dass der nördliche Teil der Langertstraße im Jahr 2024 saniert werden soll.
Der Rundgang führte als nächstes zur Bildungs- und Tagungsstätte der Arbeitsagentur. Einrichtungsleiter Norbert Stark gab den Anwesenden Einblicke in den Schulungsalltag: „In Deutschland gibt es insgesamt elf Bildungszentren der Arbeitsagentur. Im Aalener Bildungszentrum sind 27 Mitarbeitende beschäftigt, davon 20 Lehrkräfte und sieben weitere Mitarbeitende. Berufsberater*innen, Führungskräfte und Quereinsteigende werden im Bildungszentrum geschult“, so Norbert Stark. Viele Seminarteilnehmer*innen bleiben auch über Nacht, hierfür verfügt die Einrichtung über 108 Betten. Auch eine große Kantine ist Teil des Bildungszentrums: Bis zu 220 Essen werden hier pro Mahlzeit ausgegeben. Die Triumphstadtbewohner meldeten Interesse an, dort ebenfalls zum Mittagessen einkehren zu können. Dies soll nun geprüft werden.
Die Route führte weiter zur Bushaltestelle im Johann-Gottfried-Spießhofer-Ring. Stefan Pommerenke informierte, dass die Stadt jedes Jahr 300.000 Euro in barrierefreie Bushaltestellen investiert. In der Triumphstadt fand die Sanierung kürzlich statt. Die neuen Bushaltestellen wurden auf „Kasseler Sonderbord“ umgebaut. Dieses hat unter anderem ein höheres Profil, hierdurch können zum Beispiel Menschen mit Rollator, Kinderwagen und Rollstuhl leichter in den Bus einsteigen. Der Bus wird in der Triumphstadt auch rege genutzt. Grund: im Quartier gibt es keinen Nahversorger mehr, wie die Teilnehmenden des Rundgangs mit Bedauern feststellten. Ein Metzgerwagen und ein Kartoffelbauer mit Obst und Gemüse fahren wöchentlich durchs Quartier, berichteten die Bewohner*innen. OB Brütting meinte, dass eventuell noch ein Bäckerwagen gewonnen werden könnte. Wenn alle drei Wägen am gleichen Tag und zur selben Uhrzeit ins Quartier kommen, „dann hätten wir ein kleines Märktle in der Triumphstadt“, so der OB.
Im weiteren Verlauf des Rundgangs erklärte Pfarrerin Caroline Bender, dass die evangelische Kirche das Grundstück der ehemaligen ev. Kita verkaufen möchte und auf der Suche nach Interessenten sei.
Tobias Wessely vom Bauordnungsamt informierte zu den Möglichkeiten zur Stellplatzschaffung und Hausaufstockung.
Der Rundgang endete am Burgstall-Spielplatz. Anwohner, aber vor allem die Kinder im Quartier, wünschen sich einen weiteren Spielplatz oder eine Sportfläche in der Triumphstadt. Der OB sicherte zu, dass die Stadtverwaltung hierfür geeignete Flächen suchen will, um dann erneut mit der Anwohnerschaft ins Gespräch zu kommen.
Zum Abschluss warb die Wohngemeinschaft Triumphstadt um neue Mitglieder und lud alle interessierten Nachbar*innen zu ihrer Nikolausfeier am 6. Dezember in der St. Augustinus-Kirche ein.
Anschließend gab es bei einem Imbiss noch Gelegenheit zu Gesprächen und weiterem Austausch.