Reges Interesse von Anwohner*innen und weiteren Bürger*innen an der Entwicklung des Hochschul-Campus
Am 20. Juli 2021 hat die Stadtverwaltung Aalen gemeinsam mit der Hochschule Aalen und dem Land Baden-Württemberg, vertreten durch Vermögen und Bau, Amt Schwäbisch Gmünd, zu einer Informations- und Beteiligungsveranstaltung in die Aula der Hochschule eingeladen. Rund 30 Teilnehmende hörten informative Impulse zur Gesamtentwicklung der Hochschule Aalen und einzelnen Bauvorhaben auf dem Hochschulcampus. Anschließend fand mit Bauherren und Planern an drei Thementischen ein reger Austausch statt.
Begrüßt wurden die Teilnehmer*innen der Hybridveranstaltung durch den Rektor der Hochschule Aalen, Prof. Dr. Gerhard Schneider. Er hob auf die Forschungsstärke der Hochschule sowie die starke Verzahnung mit der regionalen Wirtschaft ab. Nach der Vorstellung der räumlichen Gesamtentwicklung durch die Amtsleiterin des Stadtplanungsamts, Sabine Rieger, in zeitlicher, städtebaulicher und landschaftsplanerischer Sicht folgte die Vorstellung aktueller und geplanter Bauvorhaben. Sowohl das Land Baden-Württemberg als Bauherr als auch private Investoren unterstützen gemeinsam die Weiterentwicklung der Hochschule Aalen durch den Bau neuer Gebäude und die Bereitstellung dringend benötigter Flächen für Forschung und Lehre. Durch das stetige Wachstum der Hochschule Aalen fehlen seit Jahren Räumlichkeiten auf dem Campus. Die Hochschule musste sich im Stadtgebiet u.a. in der Innenstadt und in der Gartenstraße Ausweichquartiere suchen und anmieten.
Durch den Bau des Fakultätsgebäudes der Wirtschaftswissenschaften, welcher im Herbst 2020 gestartet ist und im Jahr 2023 übergeben wird, soll das Flächendefizit deutlich gemildert werden. Im Anschluss plant das Land, nahtlos mit dem Bau der neuen Mensa zentral auf dem Waldcampus fortzufahren, um allen Studierenden sowie Mitarbeiter*innen der Hochschule gleichermaßen gut zu versorgen. In den hochschulnahen Bauvorhaben Digital Innovation Space am Waldcampus und dem Steinbeis-Haus auf dem Campus Burren werden neben Nutzungen wie einem Zentrum für Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz Flächen für hochschulnah agierende Firmen sowie Anwendungen aus den Disziplinen der Hochschule entstehen. Insgesamt sollen Begegnungsräume für Forscher*innen, Unternehmen und die Bevölkerung entstehen.
Neben den Kernthemen Forschung und Lehre entstehen auch Wohnraum und eine Kita direkt auf dem Waldcampus. 110 Wohneinheiten werden gebaut. In der Kita finden 85 Kinder Betreuungsplätze. So können kurze Wege auf dem Campus und im Hüttfeld genutzt und motorisierter Verkehr reduziert werden. Hierfür sollen auch weitere öffentliche Räume nach den Beispielen Berliner Platz (Limesmuseum) und des Bereichs beim explorhino gestaltet werden. In der bereits mit Tempo 30 versehenen Anton-Huber-Straße soll ein weiterer attraktiver öffentlicher Raum um den Waldcampus entstehen.
Die rund 30 Interessierten, darunter Anwohner*innen und Studierende, diskutierten vor Ort in der Aula und digital bei der Informations- und Beteiligungsveranstaltung mit den Vertreter*innen der Stadt, der Hochschule sowie Vermögen und Bau. Schwerpunkte der Anregungen waren dabei:
Lob gab es für die Platzgestaltung zwischen Behnisch-Bau und explorhino. Dort wurde eine höhere Aufenthaltsqualität geschaffen und die Sicherheit für Fußgänger*innen erhöht.
Die Teilnehmenden waren für das Veranstaltungsangebot zur Information und Beteiligung durch Hochschule, Stadtverwaltung und Land dankbar und wünschen sich auch künftig weitere Möglichkeiten zum Austausch.
OB Thilo Rentschler lobte die konstruktive Beteiligung der Mitbürger*innen: „Bürgerbeteiligung ist ein wichtiges Element, um Akzeptanz für Veränderungen im Umfeld zu schaffen“, sagte er nach der Veranstaltung. Aufgrund der Pandemie war die Infoveranstaltung 2020 verschoben worden.