Cervia, Aalens Partnerstadt an der Adria, wurde von der Corona-Pandemie glücklicherweise moderat getroffen, was die Anzahl der Infizierten und der Todesfälle anbelangt.
Umso schwerer wiegen die Effekte auf die Wirtschaft der Stadt „Cervia ist sehr stark vom Tourismus abhängig. Der lange Lockdown in Italien hat dort deshalb kräftige wirtschaftliche Auswirkungen hinterlassen“, sagt OB Thilo Rentschler. Die meisten inländischen Touristen, die Cervia an den Wochenenden besuchen, kommen aus den von der Corona-Pandemie am stärksten betroffenen Gebieten in der Lombardei, Venetien oder dem Piemont. Ein Reisen innerhalb Italiens war nach der Aufhebung des strengen Kontaktverbots nur innerhalb der eigenen Region möglich.
Die alljährliche Gartenschau „Maggio in fiore“, bei der Städte aus der ganzen Welt einen Bereich selbst gestalten und bepflanzen, kann aufgrund der weltweit eingeschränkten Reisemöglichkeiten sowie der finanziellen Probleme Cervias nicht im üblichen Umfang durchgeführt werden. Deshalb bat Cervias Bürgermeister Massimo Medri um Unterstützung bei der Bewältigung der Aufgaben bei der Gartenschau – so auch in Aalen bei OB Thilo Rentschler.
In einer gemeinsamen Aktion haben sich der Städtepartnerschaftsverein Aalen e.V. und die Stadt kurzgeschlossen. Die Kosten für die Bepflanzung des Aalener Bereichs beim Kreisverkehr 1° Maggio in Milano Marittima, einem Stadtteil Cervias, haben sie hälftig übernommen. Gärtnerinnen und Gärtner aus Cervia bepflanzten das Beet, das unter dem Motto „Iron Man in Cervia“ steht, in der ersten Juni-Woche. „Unser symbolisches Engagement soll helfen, dass der Tourismus in diesem Jahr neu erblühen kann und die finanzielle Grundlage für Cervia sichern hilft“, sagte OB Rentschler.
Viele andere Städte, die sich an der Gartenschau beteiligen, boten Cervia ebenfalls an, Pflanzen zur Gestaltung der Schau zur Verfügung zu stellen oder die Übernahme der Kosten beim Beauftragen einer Gärtnerei in oder nahe bei Cervia zu übernehmen.