Seit 5 Jahren setzt Aalen durch „One Billion Rising“ ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. Pandemiebedingt fand der weltweite Tanzflashmob in Aalen am Montag, 14. Februar 2022 online via Zoom statt.
"Seit über 20 Jahren engagiert sich die Stadt im Kampf gegen Gewalt an Frauen und Kindern. Als Oberbürgermeister darf ich sagen, dass ich stolz auf unser Engagement gegen Gewalt an Frauen bin und die heutige Aktion meine volle Unterstützung hat, auch wenn ich das Tanzen heute den Profis überlasse."
Oberbürgermeister Frederick Brütting
Mit diesen Worten eröffnete Oberbürgermeister Frederick Brütting den zum 5. Mal in Aalen stattfindenden Tanzflashmob „One Billion Rising“.
In Zusammenarbeit mit der Neuen Tanzschule und deren Tanzlehrerin Sabine Kolb veranstaltete die Stabsstelle für Chancengleichheit, demografischen Wandel und Integration der Stadt Aalen „One Billion Rising“. Rund 45 Personen loggten sich am Montag, den 14. Februar 2022 um 16.45 Uhr, alleine oder gemeinsam mit Freunden oder Familie, in Zoom ein, um Teil der weltweiten Kampagne zu sein.
Anna-Lena Mutscheller, Leiterin der Stabsstelle für Chancengleichheit, demografischen Wandel und Integration, sieht in dem Flashmob die Chance, „darauf aufmerksam zu machen, dass es verschiedene Formen von Gewalt gibt: gerade junge Frauen erfahren neue Formen von Gewalt, unter anderem durch das Internet. Mir ist es wichtig, dass wir diese benennen und anerkennen.“
Laut polizeilicher Statistik wurden 48 Frauen im Jahr 2021 Opfer von häuslicher Gewalt. „Das war fast jede Woche eine Frau, die Gewalt erfuhr. Damit dürfen und wollen wir uns nicht abfinden“, so Oberbürgermeister Brütting.
In dem Text des Liedes „Break the chain“, zu dem online zwei Mal getanzt wurde, heißt es: „Das ist mein Körper, mein Körper ist heilig. Keine Ausreden mehr, keine Missbräuche mehr. Wir sind Mütter, wir sind Lehrerinnen, wir sind wunderschöne, wunderschöne Wesen.“
Für Felicia Ehrmann, Koordinatorin für den Bereich Chancengleichheit in der Stabsstelle ist es „ein gutes Gefühl, Teil einer weltweiten Kampagne zu sein und zu wissen, dass sich heute auf der ganzen Welt, in jeder Stadt, Menschen erheben, mit den gleichen Gedanken, mit der gleichen Hoffnung, mit den gleichen Wünschen.“