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OB Rentschler zu Besuch im Pelzwasen

Stadtteilrundgang auf Einladung der Siedlergemeinschaft Pelzwasen-Zebert

Rund 80 Bürgerinnen und Bürger waren am Dienstagabend der Einladung der Siedlergemeinschaft Pelzwasen Zebert gefolgt, Oberbürgermeister Thilo Rentschler bei einem Rundgang durch den Ortsteil zu begleiten.

Rundgang im Pelzwasen - OB Rentschler macht sich ein Bild vor Ort. (© Volker Gräschus)

Die Tour startete am Hölderlinplatz, ging dann weiter zum Katholischen Gemeindezentrum St. Michael und verlief über die Zebertstraße zum Areal der ehemaligen Martinskirche, um nach rund 90 Minuten am Sandfeld zu enden.

Markus Mayer-Wunderlich, Vorsitzender der Siedlergemeinschaft, begrüßte die Teilnehmer des Rundgangs und umriß die wichtigsten Anliegen der rund 500 Vereinsmitglieder. Ein Herzenswunsch sei nach dem Wegfall der Räumlichkeiten in der Martinskirche die Schaffung eines Begegnungsortes für die vielfältigen Aktivitäten der Siedlergemeinschaft. Ziel sei es die Quartiersidentität zu erhalten, mit funktionierender Nachbarschaftshilfe und einem starken Zusammenhalt untereinander - für dessen Fortbestand man etwas tun müsse. Es gelte nun hierfür den Grundstein zu legen. Der enge Verbund sei seit der Gründung 1950 charakteristisch für  die Siedlergemeinschaft.

OB Rentschler dankte für die Einladung der Siedlergemeinschaft und hob die Lebendigkeit des Stadtquartiers Pelzwasen-Zebert hervor. Dort werde die Tradition des „füreinander sorgens“, ähnlich wie im Hirschbach, bestens gepflegt.

Der Hölderlinplatz, auf dem früher das Kinderfest des Quartiers gefeiert wurde, ist für die Ausrichtung des jährlichen Siedlerfestes im Gespräch, berichtete Mayer-Wunderlich.

Über die ehemalige Ladenstraße mit früher mehreren Geschäften und Dienstleistern ging es weiter in Richtung Katholisches Gemeindezentrum St. Michael. Bei der Vorortbesichtigung wurde festgestellt, dass die dortigen Räumlichkeiten als möglicher Versammlungssaal und Treffpunkt für die Siedlergemeinschaft nur bedingt geeignet sind. OB Rentschler will über eine mögliche Nutzung durch die Siedlergemeinschaft mit Pfarrer Wolfgang Sedlmeier ins Gespräch kommen.

(© Volker Gräschus)

Beim nächsten Stopp an der Kreuzung Hölderlinstraße/ Zebertstraße wurde das Baulandpotential „Maiäcker“ diskutiert. Ein Verkehrsgutachten hatte die Zebertstraße als mögliche Haupterschließungsachse für dieses neue Baugebiet ins Gespräch gebracht. Dies führte zu Widerstand im Pelzwasen, da eine Verkehrszunahme befürchtet wurde. Die „große Lösung“ im Bereich „Maiäcker“ sei definitiv vom Tisch, betonte OB Rentschler. Im neuen Flächennutzungsplan seien nur noch rund 3 ha als mögliche Potentialfläche ausgewiesen, deren Bebauung tatsächlich erst bei Bedarf erfolgen werde. Auf Höhe der ehemaligen Martinskirche an der Zebertstraße erläuterte OB Rentschler das Bauvorhaben der Wohnungsbau Aalen, die das Gelände von der Ev. Kirchengemeinde nach Schließung der Martinskirche erwerben konnte. Dort entstehen 42 neue Wohneinheiten für mindestens 150 neue Siedler, erläuterte Rentschler. Dazu wird dort ein 100 m² großer Versammlungsraum mit Teeküche als Treffpunkt für die Siedlergemeinschaft eingerichtet. Und, sofern machbar, soll noch ein Büroraum. Leider habe sich die Chance im Pelzwasen ein älteres Haus für eine Nutzung durch die Siedlergemeinschaft zu erwerben zerschlagen, so Mayer-Wunderlich und lobte die Planungen für den Versammlungsraum.

Zum Abschluss des Rundgangs begab sich die Gruppe zum „Schatzkästlein“ Sandfeld, das frühere Areal der Gärtnerei Schmid mit umfangreichem Baum- und Grünbestand. OB Rentschler konnte den Anwohnern auch die Sorge nehmen, dass der bei den Kindern im Pelzwasen sehr beliebte Platz in absehbarer Zeit überplant und bebaut werde. Die Siedlergemeinschaft will prüfen, ob möglicherweise an dieser Stelle das Siedlungsfest stattfinden kann.

© Stadt Aalen, 10.09.2019