OB Thilo Rentschler ist bei der Inbetriebnahme der 500-Millionen-Euro-Investition mit dabei und lobt das Engagement des Unternehmens
Die Freude bei der Belegschaft der Papierfabrik Palm in Unterkochen war groß und ist auf eine enorme Anspannung gefolgt. In den vergangenen Tagen waren die letzten Vorbereitungen zum Anlaufen der neuen Papiermaschine getroffen worden. Am Sonntag, 4. Juli, war es dann soweit: Das erste Wellpappenrohpapier lief von der modernen und mit vielen technologischen Neuerungen versehenen Papiermaschine. „Palm zeigt, dass technologische Innovationen den Fortbestand von Industrien nachhaltig ermöglichen“, sagte OB Thilo Rentschler beim Betriebsrundgang am 6. Juli.
An diesem Tag wurde die erste sogenannte Mutterrolle mit einem Gewicht von 106 Tonnen produziert – daraus werden rund 40 Rollen Papier unterschiedlicher Breite konfektioniert. „Die Anlage ist nun in den Dauerbetrieb gegangen. Es läuft nun ein Optimierungsprozess bezüglich der Produktionsgeschwindigkeit und weiterer Parameter. Gerechnet wird mit einer Jahresproduktion von 700.000 Tonnen, das entspricht rund 80 bis 100 Tonnen pro Stunde“, erläuterte Stephan Gruber, Technischer Geschäftsführer des Unternehmens.
OB Thilo Rentschler interessierte sich für die einzelnen Produktionsschritte an der über 200 Meter langen Maschine. Eine innovative Trocknungsanlage sorgt beispielsweise dafür, dass die 10,90 Meter breite Papierbahn dünner und qualitativ hochwertiger produziert werden kann. Weitere technische Weltneuheiten sorgen dafür, dass eine deutliche Reduzierung des Energieverbrauchs erreicht wird. „In der Papierproduktion sind weiterhin an unserem Stammsitz 165 Mitarbeiter beschäftigt, dazu kommen rund 100 Mitarbeiter in der Verwaltung. Ich danke der Stadt Aalen für die enge Begleitung des Projekts während der vergangenen Jahre“, sagte Dr. Wolfgang Palm.
Die bisherigen Maschinen zur Papierproduktion wurden nach Bangladesh verkauft. Dort werden sie weiterhin Wellpappenrohpapier produzieren. „Die Stadt Aalen ist dem Unternehmen dankbar, dass durch die Rekordinvestitionen am Standort nachhaltig Arbeitsplätze gesichert werden und durch ressourceneffiziente Produktion mitgeholfen wird, die Umwelt und das Klima zu schützen“, betonte OB Rentschler. Das in Aalen produzierte leichtere Papier werde dazu beitragen, umweltfreundlichere Verpackungen herzustellen.