Wie funktioniert zirkuläres Bauen in Theorie und Praxis? Staatssekretärin im Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen, Andrea Lindlohr MdL, machte sich bei ihrer Sommertour „Nachhaltig Bauen in Baden-Württemberg“ ein Bild davon und besuchte das Schubart-Gymnasium.
Das Gebäude wurde als Low-Tech-Gebäude mit integralem Energiekonzept zunächst als Null-Energie-Schule geplant. Dabei wurde in weiten Teilen auf großen Technikeinsatz verzichtet. Stattdessen werden natürliche Prinzipien wie etwa Licht, Thermik und Erdwärme genutzt, um Energie zu sparen. Durch ein entsprechendes Monitoring und Anpassungen im Betrieb konnte der Heizwärmebedarf nach Fertigstellung nochmals gesenkt werden. Der neue Fachklassentrakt ist nun nachweislich ein Plus-Energie-Gebäude. „Wir achten bei unseren Bauprojekten darauf, schonend mit Ressourcen umzugehen und nachhaltig zu bauen. Der Fachklassentrakt des Schubart-Gymnasiums ist dafür ein hervorragendes Beispiel. Zu Recht ist das Gebäude mit so vielen Preisen ausgezeichnet worden“, erläuterte Oberbürgermeister Frederick Brütting.
In Karlsruhe, Ludwigsburg, Stuttgart, Wendlingen und Aalen informierte sich die Staatssekretärin über innovative Ansätze und beispielgebende Projekte zur Nachhaltigkeit als Planungsgrundlage für Sanierung und Neubau, zum Einsatz nachwachsender Rohstoffe und zur Wiederverwertung von Bauteilen. In Bezug auf den Neubau des Schubart-Gymnasiums sagte die Staatssekretärin „Die Erfahrungen aus dem Monitoring fließen nun in weitere Projekte ein. Damit wirkt der Nachhaltigkeitsgedanke des Neubaus weit über das Schulgelände hinaus“
Rund 40 Prozent der CO2-Emissionen bundesweit lassen sich auf Gebäude zurückführen. Nachhaltig geplante und gebaute Gebäude sind deshalb für das Erreichen der Klimaschutzziele unverzichtbar. Außerdem machen steigende Materialkosten das zirkuläre Bauen immer mehr zum Faktor für das bezahlbare Bauen.