Suche schließen

Musik der Hoffnung

“Die Musik verbindet und transponiert Klänge in Stimmen der Hoffnung, die bis in die Ukraine reichen”. Mit diesen Worten begrüßte Susanne Traub, Leiterin der Begegnungsstätte Bürgerspital, die Zuhörerinnen und Zuhörer zu Beginn eines eindrucksvollen Konzertes im voll besetzten Saal des Aalener Bürgerspitals am Spritzenhausplatz.

In einer musikalischen Geschichte, in welcher ukrainische Pianisten, Solisten als auch Chorsängerinnen und Chorsänger jeden Alters vertreten waren, konnten die Gäste die letzten zweieinhalb Jahre des Ukrainekriegs nacherleben. Darbietungen gab es vom Duo Julietta Senger (Piano) und Hanna Batanova (Gesang) aus dem ukrainischen Riwne, von Lubow Schauz und seiner christliche Gesangsgruppe, einer Familie, die mit dem Holzblasinstrument Duduk musizierte, der Kindergesangsgruppe “Singen zusammen” unter Leitung von Olga Voichenko, vom ukrainischen Chor “Tschervona Kalina” und von zwei kleinen Zauberkünstlerinnen. Viktoriya Mogylevska, Chorleiterin des ukrainischen Frauenchores des Bürgerspitals, führte durch die Geschehnisse der letzten zwei Jahre. Sie berichtete von der Trauer einer Mutter, die ihren Sohn im Krieg verloren hat, von Menschen, die dabei zusehen mussten, wie ihr Nachbarhaus in die Luft gesprengt wird oder von Menschen, für die das Smartphone oft das einzige Bindeglied zu ihren Familien in der Ukraine ist. Das sind nur einige Beispiele der Realität in der Ukraine und auch Ausdruck der Ambivalenz der Ukrainerinnen und Ukrainer, die in fremden Ländern, in Deutschland, in Aalen eine Zuflucht gefunden haben und versuchen, hier ein neues Leben aufzubauen. Die Hoffnung und die Sehnsucht auf ein Wiedersehen und die Heimkehr bleiben jedoch.

© Stadt Aalen, 14.06.2024