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Ministerin Hoffmeister-Kraut eröffnet AAccelerator in Aalen

Stadt Aalen, Landkreis und Hochschule Aalen schaffen Rahmen fürs Verwirklichen neuer Geschäftsideen von Start-ups und Kreativen

v.l.n.r. IHK-Hauptgeschäftsführerin Michaela Eberle, Landrat Klaus Pavel, Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Oberbürgermeister Thilo Rentschler, Hochschulrektor Prof. Dr. Gerhard Schneider und Wirtschaftsförderer der Stadt Aalen Wolfgang Weiß. (© Peter Schlipf)

Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut hat gemeinsam mit Aalens OB Thilo Rentschler, Landrat Klaus Pavel, Hochschulrektor Prof. Dr. Gerhard Schneider sowie IHK-Hauptgeschäftsführerin Michaela Eberle den „Beschleuniger“ für kreative Geschäftsideen und Start-ups, (AAccelerator), eröffnet. Bei der Feier im ehemaligen IHK-Bildungszentrum mit rund 100 Gästen hob die Wirtschaftsministerin die Wichtigkeit einer gut funktionierenden Unterstützung für kreative Gründer hervor. Das Wirtschaftsministerium unterstützt im Rahmen des zweijährigen Verbundprojekts „Start-up Region Ostwürttemberg“, das mit rund 300.000 Euro gefördert wird, die Einrichtung des AAccelerators in Aalen.

„Es überzeugt, wie Sie mit dem Thema Innovation umgehen. Es ist überragend, in welch durchdachten und strukturierten Prozessen hier in Ostwürttemberg Innovationen vorangetrieben werden“, sagte Hoffmeister-Kraut. Der AAcelerator sei der Lückenschluss in diesem Prozess. Gründen sei risikobehaftet, aber wichtig für die Wirtschaft. „Wir müssen die Gründerkultur stärker ins Land hineintragen und Innovationspotenziale ausschöpfen“, sagte die Ministerin. Sie betonte, dass ihr Ministerium allein in den Jahren 2018 und 2019 etwa 68 Millionen Euro zur Verfügung stellt, um die Gründerkultur im Land zu stärken.

Für OB Thilo Rentschler birgt die neue Einrichtung für die Region die Chance, aus den Herausforderungen der Digitalisierung und des daraus resultierenden Transformationsprozesses in der Wirtschaft gestärkt hervorzugehen. „Als größte Stadt in Ostwürttemberg wollen wir Verantwortung beim Stärken der Gründerkultur in der Region übernehmen. Im AAccelerator haben junge Firmen die Chance, im Umfeld der forschungsstarken Hochschule Aalen, etablierten Mittelständlern und weiterer starker Partner ihre Geschäftsideen zum Erfolg zu führen. Uns ist wichtig, einen Raum zur Verfügung zu stellen, in dem durch Kreativität und professionelle Betreuung erfolgreiches Wirtschaften von Start-ups ermöglicht wird“, sagte Rentschler. Er lud die Firmen der Region ein, sich in den AAccelerator mit einzubringen und selbst von einer lebendigen Gründerszene zu profitieren.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut sprach von einem „fulminanten Auftakt“ für eine noch aktivere Gründerkultur in Ostwürttemberg. Die Verankerung des Themas im Curriculum der Hochschule Aalen, die Möglichkeit des Ausprobierens von Geschäftsideen im INNO-Z sowie das gezielte Fördern und Beschleunigen dieser neuen Ansätze bilde eine durchgängige Kette, entlang derer Gründen erfolgreich gelingen könne. Sie verwies auf den rasanten Transformationsprozess durch die vierte industrielle Revolution. „Wir müssen bei der Digitalisierung die zweite Halbzeit gewinnen“, sagte Hoffmeister-Kraut und verwies auf ihre jüngst abgeschlossene einwöchige Chinareise.   

Der Stadt Aalen ist dabei wichtig, dass die Gründerszene frühzeitig mit den Mittelständlern aus der Region sowie den Forschungsansätzen der Hochschule Aalen verknüpft wird. „Der AAccelerator steht für alle innovativen Ansätze offen und soll eine Plattform für vernetztes kreatives Denken sein“, sagte Rentschler weiter.

Landrat Klaus Pavel dankte der Wirtschaftsministerin dafür, dass das Land einige Projekte in der Region mitfinanziert. „So viel Unterstützung wie in Ihrer Amtszeit haben wir aus dem Wirtschaftsministerium noch nie erfahren“, lobte Pavel. Hochschulrektor Prof. Dr. Gerhard Schneider bekannte, dass er häufig gefragt werde, was genau der AAccelerator sei. „Wenn wir diese Einrichtung genau erklären und beschreiben könnten, würde beim AAccelerator etwas schieflaufen. Ich hoffe, dass es hier in zwei Jahren komplett anders aussehen wird“, sagte Schneider.

Im AAccelerator selbst konnte sich die Ministerin Ansätze einer künftigen Nutzung bei einem Rundgang mit mehreren Stationen schildern lassen. Unter anderem wurden Maker- und Coworking Space besichtigt, das Mitmachcenter explorhino zeigte 3D-Druck. Das E-Motion Rennteam der Hochschule Aalen machte neueste Entwicklungen erlebbar. Die künftigen Mieter im AAccelerator, die Kompetenzstelle Netzwerk Energieeffizienz (KEFF), das digiZ, die Kreissparkasse Ostalb sowie die Start-up Region Ostwürttemberg informierten die Gäste über geplante Aktivitäten. Die Wirtschaftsförderung der Stadt Aalen wird im AAccelerator ein Büro zur Betreuung der Start-ups und Koordinierung von Veranstaltungen unterhalten. Die Eröffnung klang mit einer Eröffnungsparty aus.

Vor der Eröffnung des AAccelerators hatte die Wirtschaftsministerin das 2015 eröffnete Innovationszentrum INNO-Z am Hochschulcampus im Burren besucht. Dessen Geschäftsführer Dr. Andreas Ehrhardt präsentierte ein mit rund 50 Start-ups voll belegtes Haus. Im Anschluss an die Eröffnungsfeier besichtigte Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut zudem das Ende 2017 eröffnete IHK-Bildungszentrum. Dessen Leiter Bernd Schrimpf führte sie durch die Räume und erläuterte das Nutzungskonzept des überbetrieblichen Ausbildungszentrums.

© Stadt Aalen, 26.03.2019