Im Literatur-Treff der Stadtbibliothek stellt im September Anne Kullmann zwei zu Unrecht vergessene und jüngst wieder aufgelegte Romane zweier österreichisch-jüdischer Autorinnen vor.
Der junge Wiener Verlag „Das vergessene Buch“, kurz DVB, legt Romane neu auf, deren Autorinnen zu Unrecht und auf völlig unerklärliche Weise aus der Erinnerung verschwunden sind. Zwei davon sind die beiden österreichisch-jüdischen Schriftstellerinnen Marta Karlweis und Else Jerusalem. Else Jerusalems 1909 erschienener Skandalroman „Der heilige Skarabäus“, der sofort zum Bestseller wurde, liefert einen schonungslosen Blick auf die Wiener Gesellschaft Ende des 19. Jahrhunderts. Es geht um Prostitution, Zuhälterei und skrupellose Freier. Marta Karlweis (1889-1965) erzählt in ihrem 1931 erschienenen letzten Roman „Schwindel. Geschichte einer Realität“ scharfsinnig und mit spitzer Zunge vom Schicksal einer Wiener Kleinbürgerfamilie nach dem Ersten Weltkrieg.
Am Dienstag, 5. September 2017, um 17 Uhr wird Anne Kullmann die beiden außergewöhnlichen Romane im Literatur-Treff der Stadtbibliothek vorstellen. Der Eintritt ist frei.
