Festwochenende mit Archäologischem Experimentiertag vom 27.- 29. September – neuer Begleitband erscheint zum Jubiläum. Weitere Informationen sind unter www.limesmuseum.de zu finden.
In diesem Jahr begeht das Limesmuseum Aalen ein bedeutendes Jubiläum, denn es besteht seit 60 Jahren. Dieser Anlass wird am kommenden Wochenende entsprechend gefeiert, mit einem Festakt und einem Festwochenende, zusammen mit der Bevölkerung. Der Eintritt ins Museum ist am Samstag und Sonntag, 28. und 29. September frei.
Dass es dieses Museum überhaupt gibt, verdankt Aalen einer mutigen Entscheidung seines Gemeinderates 1961, der trotz Wohnungsnot von einer Bebauung des ehemaligen Kastellgeländes absah. So eröffnete im Sommer 1964 ein erstes kleines Vitrinenmuseum, ein Zweigmuseum des Archäologischen Landesmuseums Baden-Württemberg. 1981 erhält das Museum einen Erweiterungsbau. Parallel dazu wird zwischen 1979 und 1986 das benachbarte Stabsgebäude des römischen Kastells ausgegraben und dessen Fundamente konserviert. Dadurch entsteht das Freigelände des Museums, ein archäologischer Park. Dort finden dann auch ab 1990 die „Römertage“ statt, mit internationalen Reenactment-Gruppen, die für die Besucher römisches Leben wie vor 1.800 Jahren am Limes entstehen lassen. Seither ist sowohl das museumspädagogische Angebot als auch die Ausstellungsdidaktik stetig weiterentwickelt worden. 2005 erfolgt die Aufnahme des obergermanisch-rätischen Limes und des Kastellgeländes in das UNESCO-Weltkulturerbe „Grenzen des Römischen Reiches“.
Innerhalb von sechs Jahrzehnten hat sich das Limesmuseum in Aalen zum zentralen Museum am Obergermanisch-Raetischen Limes entwickelt und es ist das größte Zweigmuseum des Archäologischen Landesmuseums Baden-Württemberg.
2016 schloss das Haus für eine umfangreiche energetische Sanierung und gleichzeitige Neukonzeption der Dauerausstellung. 2019 wird das ertüchtigte Museum wiedereröffnet.
„Dem Limesmuseum geht es sehr gut“, berichtete Museumsleiterin Julia Datow-Ensling im Juni dem zuständigen Gemeinderatsausschuss. Und sie belegte dies mit Besucherzahlen: 2023 fanden gut 41.000 Personen den Weg ins Limesmuseum. Die „Corona-Delle“ sei daher überwunden.
Zum Jubiläum erscheint ein neuer Begleitband zum Limesmuseum, der einen breiten Überblick über das Leben der Menschen diesseits und jenseits der Grenze gibt. Sieben Personen, die im römischen Aalen tatsächlich gelebt haben, erzählen dabei aus ihrem Leben und machen so die damalige Zeit wieder lebendig. Auf dem neuesten Forschungsstand informieren die Autoren,
Dr. Martin Kemkes, Provinzialrömischer Archäologe, Wissenschaftlicher Leiter des Limesmuseums und Judith Wötzel M.A., Provinzialrömische Archäologin, über die Herrschaftsideologie und das Grenzverständnis des römischen Weltreiches, über die Entwicklung des Limes und die Germanen jenseits der Grenze bis zum Alltag der Soldaten und Zivilisten hier am Rande des Imperiums.
Der Band kann ab Samstag im Museumshop zum Preis von 20 Euro erworben werden.
Im Buchhandel ist der Band ab Montag, 30. September 2024 erhältlich.
Festwochenende: 60 Jahre Limesmuseum
Samstag, 28. September: Eintritt frei
Sonntag, 29. September: Archäologischer Experimentiertag mit großem Mitmachprogramm: Gäste aus verschiedensten Richtungen archäologischer Arbeit zeigen ihr Können. Eintritt frei
Limesmuseum Aalen
Zweigmuseum des Archäologischen Landesmuseum
Sankt-Johann-Straße 5,
73430 Aalen
www.limesmuseum.de