Das Limesmuseum ist ein Zweigmuseum des Archäologischen Landesmuseums Baden-Württemberg und eines der ältesten und bedeutendsten Römermuseen am Limes. Im vergangenen Jahr wurde das 60-jährige Bestehen groß gefeiert. Und auch in diesem Jahr steht ein bedeutendes Jubiläum an: Vor 20 Jahren wurde der Obergermanisch-Raetische Limes von der UNESCO als Welterbe anerkannt und ist seither Teil des seriellen, transnationalen Welterbes „Grenzen des Römischen Reiches“.
Gefeiert wird dieser Geburtstag im Rahmen des UNESCO-Welterbetags, der am 1. Juni stattfindet. Die Veranstaltungen im Limesmuseum widmen sich an diesem Tag den ehemaligen Grenzen des römischen Reichs. Im Zentrum steht dabei der Limes, der einst über hunderte Kilometer hinweg das Römische Reich abgrenzte und heute zu einem Symbol der Verbindung über Ländergrenzen hinweg geworden ist. Mit seinen 550 km ist er das längste Bodendenkmal Europas. Die 1.800 Jahre alte Grenzanlage bestand aus Wachttürmen, Palisaden, Grenzmauern, Wällen und Gräben sowie 120 Kastellen. Noch heute sind seine Überreste im Gelände erkennbar. Mit mehreren Führungen und Mitmachaktionen für jedes Alter will das Museumsteam die Bedeutung und die Geschichte des Bodendenkmals anschaulich erschließen.
Die Museumssaison beginnt offiziell am Sonntag, 30. März mit einem abwechslungsreichen Programm. Mehrere bekannte Reenactment-Gruppen werden erwartet, sie stellen römisches Leben und Gebräuche im Museum und auf dem Kastellgelände vor. Dazu gibt es verschiedene Mitmachangebote und auch kulinarische Genüsse aus der Römerzeit dürfen natürlich nicht fehlen.
Am Internationalen Museumstag am Sonntag, 18. Mai, geht es um die Frage, wie das römische Militär organisiert war. Der damalige Alltag der Soldaten wird dazu anschaulich und lebensecht dargestellt.
Am 14. September, zum Tag des offenen Denkmals will das Museumsteam der Frage nachgehen, welchen Wert Denkmäler in der heutigen Gesellschaft haben. Die Führungen an diesem Tag umfassen nicht nur den archäologischen Park, sondern auch den benachbarten St. Johann Friedhof, der ebenfalls zum denkmalgeschützten Gelände des Limesmuseums zählt.
Zur beliebten Museumsnacht laden seit einigen Jahren das explorhino, das Limesmuseum und das Besucherberwerk Tiefer Stollen ein. Am Samstag, 22. November, wird das Limesmuseum wieder von 18 bis 23 Uhr seine Pforten zu „Nachts im Museum“ öffnen. Zahlreiche Aktionen, faszinierende Attraktionen in stimmungsvollem Ambiente und ein abwechslungsreiches kulinarisches Angebot bieten ein ganz besonderes Museumserlebnis.
In den Schulferien bietet das Limesmuseum jeweils einen Nachmittag speziell für Kinder an. In den Sommerferien werden es sogar zwei Tage sein, an denen Kinder das Museum erkunden, antike Techniken ausprobieren und selbstgefertigte Schätze mit nach Hause nehmen können. Zusätzlich gibt es jeden ersten Sonntag im Monat eine kostenlose öffentliche Führung durch die Ausstellung.
Im Oktober startet eine große Sonderausstellung, die sich mit dem Verhältnis zwischen Römern und Germanen beschäftigt. Am Limes trafen beide Kulturen aufeinander und es gab regen Austausch und Kontakt. Römische Waffen, Trinkgeschirr und Metallgefäße finden sich in germanischen Siedlungen. Trinkhörner, germanische Keramik und Gewandspangen dagegen findet man in römischen Siedlungsgebieten. Die Ausstellung zeigt anhand ausgewählter Funde aus dem 1. bis 3. Jahrhundert n. Chr., wie Germanen und Römer miteinander in Kontakt traten. Die Ausstellung ist bis April 2026 zu sehen.
Die komplette Programmübersicht sowie weitere Informationen zum Limesmuseum sind unter www.limesmuseum.de zu finden.
Limesmuseum Aalen
St.-Johann-Straße 5
73430 Aalen
07361-528287-0