Oberbürgermeister Thilo Rentschler hat gemeinsam mit Erstem Bürgermeister Wolfgang Steidle, Amtsleiter Dr. Roland Schurig und Kulturexperte Prof. Dr. Oliver Scheytt Aalens „prominenteste Baustelle“ auf dem UNESCO-Welterbegelände besucht. Das neu gestaltete, größte Museum zur Geschichte des Limes in Deutschland soll im Dezember 2018 eröffnet werden. Insgesamt werden über 7 Mio. Euro im Limesmuseum investiert.
Oberbürgermeister Rentschler betonte, dass Aalen bereits im zwölften Jahr UNESCOWelterbestadt sei. „Unsere Stadt wurde schon zweifach von der UNESCO geadelt: für den Obergermanisch-Rätischen Limes und für den Geopark Schwäbische Alb. Dies sind Schätze, die wir noch stärker hervorheben müssen – für die Stadt, die Region und das ganze Land. Das Limesmuseum ist das zentrale Museum zum Limes in Baden- Württemberg und das größte zur Geschichte des Limes in Deutschland. Es entsteht durch die Modernisierung ein komplett neues UNESCO-Museum. Dabei nutzen wir die technischen Möglichkeiten, um Geschichte ganz anders als bisher und mit multimedialer Unterstützung zu präsentieren. Es soll so gestaltet werden, dass sich auch die junge Generation darin wohl fühlt. Dadurch können wir dann noch besser touristisch profitieren und die Menschen nach Aalen holen. Die Übernachtungszahlen sind in Aalen stark angestiegen und es lohnt sich, dass wir in unsere kulturellen und touristischen Highlights investieren. Wir möchten die Aufenthaltsdauer der Gäste weiter verlängern.“
Im Innenbereich des Limesmuseums wird seit einem Jahr fleißig gearbeitet. Nach der Räumung der Ausstellungsobjekte konnte mit der Sanierung begonnen werden. Seit zwei Monaten läuft nun bereits die Entkernung des Gebäudes.
Erster Bürgermeister Wolfgang Steidle erklärte, dass im Erdgeschoss künftig in einem großzügigen Foyer zentral ein großer Empfangstresen mit Informationen, Kasse und Verkauf entstehe. Dahinter liegt ein Museumsraum, mit didaktisch völlig neu konzipierten Ausstellungsflächen zum römischen Aalen. Bis auf den Steinboden, der während der Baumaßnahme abgedeckt ist, wird alles neu gemacht.
Im Obergeschoss sollen in tageslichtdurchfluteten Räumen Vitrinen und moderne multimediale Präsentationen platziert werden. Wand-Illustrationen sollen wichtige Stationen des Limes im Land darstellen. Das Limesinformationszentrum soll mit Lichthof im unteren Teil des Limesmuseums platziert werden.
Für den Außenbereich hat das Büro Planstatt Senner ein Konzept entwickelt, wie das Weltkulturerbe des ehemaligen römischen Reiterkastells im öffentlichen Raum sichtbarer und erlebbarer gemacht sowie besser eingebunden werden kann. Der öffentliche Stadtraum soll so gestaltet werden, dass man sich an zahlreichen Wegzeichen und historischen Bezugspunkten über die römische Vergangenheit informieren kann. Vom Hauptbahnhof an, durch die Stadt, vorbei am St. Johann-Friedhof bis zum Limesmuseum sind Plätze und Informationssysteme mit römischen Skulpturen und Objekten vorgesehen. Gerade auch der Parkplatz sei nach der Ankunft der Gäste ein wichtiger Ort, um Geschichte zu zeigen und Aufmerksamkeit zu erwecken.
Nach Ansicht des Oberbürgermeisters müsse damit begonnen werden, eine vernünftige Nachfolgenutzung für das Haus der Stadtgeschichte zu suchen und dem Gemeinderat zur Beratung vorzulegen. Das kleine LIMU 16/18 in dem historischen Gebäude ist ein voller Erfolg und es hat sich gezeigt, dass dieses ein wichtiger Baustein im Dreiklang zwischen Limesmuseum, Stadthalle und St.-Johann-Friedhof ist.