Die Gesamtlehrerkonferenzen beraten und beschließen alle wichtigen Maßnahmen, die für die Unterrichtsarbeit an Ihrer Schule notwendig sind. Das Thema Umwelt sollte als fester Tagesordnungspunkt in der Gesamtlehrerkonferenz eingeführt werden, d.h., alle Lehrer sollten über die Bausteine des „Grünen Aal“ informiert werden. Zusätzlich müssen die Lehrer in der Gesamtlehrerkonferenz über die Durchführung des Projektes und später über die Umweltpolitik, das Umweltmanagementsystem, das Umweltprogramm und die Umwelterklärung abstimmen.
Die Schulkonferenz besteht aus Vertretern der Lehrer, der Schüler und der Eltern Ihrer Schule. Die Schulkonferenz sollte über Angelegenheiten, die für Ihre Schule von wesentlicher Bedeutung sind, beraten und beschließen. Außerdem sollte sie regelmäßig über das Projekt informiert werden und gleichzeitig über die Umweltpolitik, die Managementleistung und das Umweltprogramm mitentscheiden dürfen.
Eine entscheidende Rolle für das Umweltmanagement ist die Gründung eines Umwelt-Teams. Das Umwelt-Team fungiert als zentrales Beratungsforum für alle schulischen Umweltfragen und -aktivitäten. Das Umwelt-Team sollte aus Vertretern der Lehrer-, Schüler- und Elternschaft sowie der Schulleitung und der Verwaltung (u.?a. Hausmeister) bestehen.
Das Umwelt-Team sollte mindestens 4-mal pro Schuljahr zusammenkommen. Seine Aufgaben sind unter anderem:
Des Weiteren sollte das Team bemüht sein, ständig neue Lehrer und Schüler für das Projekt zu gewinnen.
Ein Lehrer aus dem Umwelt-Team wird von seinen Teammitgliedern zum Umweltbeauftragten gewählt. Er übernimmt damit den Vorsitz des Teams. Der Umweltbeauftragte hat gegenüber der Schulöffentlichkeit und gegenüber der Schulleitung eine beratende Funktion.
Folgende Aufgaben sind zusätzlich vom Umweltbeauftragten zu erledigen bzw. können an das Umwelt-Team, Umweltsprecher oder Schulklassen delegiert werden:
Um die Schüler von Anfang an in das Umweltmanagement mit einzubinden, sollten zu Beginn jedes Schuljahres alle Klassen jeweils einen Umweltsprecher sowie dessen Stellvertreter wählen (vergleichbar mit der Wahl von Klassensprechern).
Sie sind das Verbindungsorgan von Schulleitung und Umwelt-Team zur Schülerschaft. Die Umweltsprecher aller Klassen wählen die benötigten Vertreter (abhängig von der Größe der Schule) für das Umwelt-Team.
Durch die Umweltprüfung werden alle Bereiche Ihrer Schule nach ökologischen Gesichtspunkten untersucht. Ziel ist eine Bestandsaufnahme von:
Wir empfehlen den Einsatz von Checklisten. Mittels Checklisten ist es dem Umwelt-Team möglich, die Umweltbelastungen zu erheben. Jedoch können sich Schwierigkeiten bei der Datenerhebung insofern an Ihrer Schule ergeben, als dass die benötigten Informationen bei ganz unterschiedlichen Stellen erfragt werden müssen. Hierzu zählen der Hausmeister, das Amt für Gebäudewirtschaft, das Grünflächen- und Umweltamt, die kommunalen Energieversorger, die Schulverwaltung aber auch der Schulträger.
Die einzelnen Untersuchungsfelder sollten abschließend vom Umwelt-Team jeweils in einem eigenem Bericht zusammengefasst werden. Diese verschiedenen Einzelberichte sollten in etwa folgende Struktur aufweisen:
Die verbale Zusammenfassung aus den Checklisten, ergänzt um Tabellen, Grafiken und Schaubilder, Vergleich und Interpretation der einzelnen Ergebnisse und die Feststellung von Schwachstellen an der Schule. Anschließend können geeignete Kennzahlen (z.?B. Verbrauch je Schüler / Person, je m²) ermittelt werden, um einen besseren Überblick der Bestandsaufnahme zu erhalten und zwischen verschiedenen Einheiten (Klassen, Schulen) vergleichen zu können. Es wird aber auch eine Ökobilanz aufgestellt, welche einen vollständigen Überblick bzgl. Input (Wasser, Energie, Material und Reinigung) und Output (Abfall, Abluft, Abwasser, Verkehr) in einer tabellarischen Form liefert.
Die einzelnen von dem Umwelt-Team zusammengestellten Berichte dienen als Grundlage für die Dokumentation der ersten Umweltprüfung.
Um festzustellen, ob sich der schulische Umweltschutz verbessert oder verschlechtert hat, ist in bestimmten zeitlichen Abständen die Umweltprüfung an Ihrer Schule erneut durchzuführen.
Parallel zur ersten Umweltprüfung und zum Aufbau des Umweltmanagements hat sich Ihre Schule Gedanken zu machen, welche Umweltleitlinien (Umweltpolitik) für sie in den kommenden fünf bis zehn Jahren gelten sollen. Diese Umweltpolitik sollte sowohl pädagogische als auch technische Aspekte bzgl. umweltrelevanten Verhaltens umfassen.
Das wichtigste Ziel ist dabei die Erhaltung der Lebensgrundlagen für Menschen, Tiere und Pflanzen für die jetzigen und nachfolgenden Generationen.
Der Schwerpunkt der oben genannten Aspekte liegt in der Umwelterziehung im Wissens- und Verhaltensbereich, da dort die Möglichkeit der Einflussnahme deutlich größer ist und deshalb stärker zur Nachhaltigkeit beiträgt.
Im Umweltprogramm wird von Ihnen festgehalten, wie, von wem und innerhalb welcher Zeiträume Sie die Umweltsituation an Ihrer Schule verbessern wollen.
Die in der Umweltprüfung durchgeführte Bestandsaufnahme zeigt die Stärken und Schwächen Ihrer Schule auf. Dadurch lassen sich umweltbezogene Handlungsbedarfe ableiten, die durch konkrete Einzelziele quantifiziert werden.
Die Zielformulierung wird von dem Umwelt-Team erstellt. An Ihrer Schule kann so ein verbesserter Schutz der Umwelt gewährleistet werden.
Mögliche Umweltziele für Ihr schulisches Umweltprogramm können u.a. sein:
Sobald das Umwelt-Team die Umweltziele ausgearbeitet hat, müssen konkrete Verbesserungsvorschläge erarbeitet werden, um sowohl die ökologischen Gesichtspunkte zu verbessern, als auch das Umweltbewusstsein der Beteiligten zu stärken. Durch die Publizierung (Aushänge, Flyer, Briefe, Schwarze Bretter) der erfassten Daten sowie der Ziele sollen Schüler (evtl. durch Gruppenarbeit in den einzelnen Klassen), Eltern und Lehrer aufgefordert werden, Verbesserungsvorschläge mit einzubringen.
Anschließend werden, basierend auf den vorhandenen Verbesserungsvorschlägen Maßnahmen ausgearbeitet Letztlich wird festgelegt in welchem Zeitraum und von wem die Maßnahmen umgesetzt werden sollen.
Im Umweltprogramm sind zuständige Personen in Ihrer Schule zu nennen. Diese verantworten letztlich die kontinuierliche Verbesserung des schulischen Umweltschutzes und die Erledigung des Umweltprogramms. Die Festlegung von Verantwortlichkeiten wird als Umweltmanagement bezeichnet.
Da das Umweltmanagement von Schule zu Schule unterschiedlich ist, ist ein für Ihre Schule entsprechendes Modell zu finden. Das Umwelt-Team sollte geeignete Modelle eines Umweltmanagements anderer Schulen aussuchen. Den Aufbau eines Umweltmanagements bei anderen Schulen anzuschauen ist durch die Auswertung derer Umwelterklärung möglich. Falls Sie keine Möglichkeit haben in eine andere Umwelterklärung einzusehen, wenden Sie sich bitte an Herrn Prof. Dr. Ulrich Holzbaur (ulrich.holzbaur@htw-aalen.de).
Um nicht allein für das Umweltmanagement verantwortlich zu sein, sollten Sie auf allen schulischen Ebenen entsprechende Ansprechpartner suchen und diese einbinden.
Diese Person hat in erster Linie steuernd und korrigierend einzugreifen. So übernimmt sie die Verantwortung für die Umsetzung des Umweltprogramms und den Kontakt zu den externen Partnern (Gemeinde, Stadt, Landkreis, Betreiber der Cafeteria).
Weitere Aufgaben sind die Beziehung zur Presse und das Einbringen des Themas Umweltschutz in die Gesamtlehrer- und Schulkonferenz.
Ihr Hausmeister ist in aller Regel mitverantwortlich für die Beschaffung von Materialien, die Verringerung des Energieverbrauchs, die Sortierung des Abfallaufkommens und die Lagerung von Stoffen und Materialien. Deshalb sollte ihm eine zentrale Rolle in Ihrem Umweltmanagementsystem zugewiesen werden.
Ziel der Umweltbetriebsprüfung ist eine regelmäßige Bewertung des Umweltmanagementsystems und ob dieses noch mit der Umweltpolitik übereinstimmt. Hierbei sind die zu erfassenden Bereiche und die zu prüfenden Tätigkeiten festzulegen. Die Prüfung sollte vom Umwelt-Team durchgeführt werden. Folgende Maßnahmen werden dabei verfolgt:
Ziel der Umwelterklärung ist es, die Öffentlichkeit über Umweltauswirkungen, Umweltbelastungen und Umweltverbesserungen der betreffenden Schule zu informieren. Des Weiteren dient die Umwelterklärung als Grundlage für andere Schulen bei der Einführung des „Grünen Aals“, als auch für die Auditierung der Schule durch das vom Träger ernannte Audit-Team.
Ihre Umwelterklärung sollte folgende Punkte beinhalten:
Beschreibung des Umweltprogramms:
Umweltmanagementsystem: