Sechs Prozent der Treibhausgase, die in Deutschland ausgestoßen werden, kommen aus der Landwirtschaft. 40 Prozent dieser Emissionen entfallen auf trockengelegte Moore, deren Wiedervernässung und weitere Nutzung (Paludikulturen) aktuell diskutiert wird. Der Anteil von CO2 ist dabei übrigens klein. Die Viehhaltung erzeugt Methangas (CH4). Düngung und Bewirtschaftung von Böden führt zum Ausstoß von Distickstoffoxid (Lachgas, N2O). Beide sind deutlich klimaschädlicher als CO2. Ziel ist, für die Landwirtschaft Empfehlungen zu entwickeln hinsichtlich Klimaschutz und Klimaanpassung. Zum Beispiel bewirkt eine nachhaltige Bodenbeschaffung, dass Humus aufgebaut wird, der Kohlenstoff speichern kann. Weniger Flächenversiegelung und weniger Flächenverbrauch dient den lokalen Klimaverhältnissen, besonders der Kühlung der Luft und der Versickerung von Regenwasser.
Im Landschaftsplan werden mehrere zusammenhängende Themen integriert behandelt und räumlich verortet. Diese sind Wasserhaushalt und Klimaanpassung, Klimaanpassung und Hitze sowie Klimaschutz und nachhaltige Energieversorgung (insbesondere der Energieleitplan). Der Landschaftsplan für Aalen wird in den bestehenden Flächennutzungsplan eingearbeitet und beschlossen.
Die Verbindung der Themen von Natur und Landschaft, Klimaanpassung und Klimaschutz im Landschaftsplan sollen in Aalen eine attraktive und nachhaltige Entwicklung sichern und fördern. Dabei ist das Ziel, Flächen für eine sogenannte „grün-blaue Infrastruktur“ auszuweisen. Grün-blaue Infrastrukturen sind Wasserspeicher und ermöglichen Verdunstung. Sie dienen damit dem Hochwasserschutz und begünstigen naturnahe Gewässer, der Klimaanpassung hinsichtlich Hitze und der nachhaltigen Landbewirtschaftung. Darüber hinaus fördern Sie den Artenschutz, die Grünversorgung und dienen der Erholung und dem Tourismus. Diese Ziele sollen konsequent in den Landschaftsplan aufgenommen werden. Denn auch Aalen muss sich an die unvermeidbaren Folgen des Klimawandels, die bereits heute schon spürbar sind, anpassen.
