Zum Abschluss der Jubiläumssaison des Theaters der Stadt Aalen haben Stadt und Theater am vergangenen Sonntag zu einer Matinee im Schloss Fachsenfeld geladen. Rund 100 Gäste konnte Oberbürgermeister Thilo Rentschler im Lindengarten des Schlosses begrüßen und er nutzte die Gelegenheit um eine Lanze für die kommunale Kulturpolitik zu brechen. Denn „Kultur ist das Rückgrat der Urbanität, Stadt und Kultur gehören zusammen, Kulturpolitik ist Stadtpolitik“, zitierte Rentschler den ehemaligen Präsidenten des Deutschen Städtetags Oberbürgermeister Ulrich Maly.
Er erinnerte daran, wie Alt-OB Ulrich Pfeifle, vor 25 Jahren um das Stadttheater kämpfte, das sich mittlerweile zu einem „unverrückbaren Element der Stadt“ entwickelt habe. Mit dem geplanten Umzug zum Kulturbahnhof 2020 dürfe das Theater einen neuen, spannenden Theaterraum mit vielfältigen Aufführungen mitgestalten. Aber nicht nur das Theater wird den neuen Kulturbahnhof zu einem Leuchtturm der Region machen. Anhand einer Präsentation stellte Prof. Hellmut Raff, der Tübinger Planer des Kulturbahnhofes, die zukünftigen Räumlichkeiten vom Foyer, Bistro und Theaterbar bis zu den Räumen für die Musikschule und dem Kino am Kocher vor. Unter dem Spielzeitmotto „Am liebsten erinnere ich mich an die Zukunft“ – stand dann auch die anschließende Gesprächsrunde zwischen den beiden OB´s, moderiert von Tonio Kleinknecht. Alt-OB Pfeifle erinnerte sich an die Zeit vor Gründung des Theaters, als Aalen und die Region unter kulturellen Aspekten ein weißer Fleck in Ostwürttemberg gewesen sei. Beide waren sich einig, dass Kulturarbeit nicht nur für die Aalener, sondern auch darüber hinaus für die ganze Region Ostwürttemberg von enormer Bedeutung sei. Gerade der neue Kulturbahnhof mit Theatersaal, neuen Musikschul- Räumen und Kapazitäten für drei Orchester, einem Ballettsaal und einem Kinosaal sei eine Einladung an alle. Durch die Zusammenführung von Musik, Kino und Theater mitten im Herzen Aalens entstehe eine spannende Vernetzung verschiedener Akteure, die Aalen zu einer selbstbewussten Kulturstadt mache.
Für dieses vielfältige kulturpolitische Engagement, schloss OB Rentschler die Diskussion, wünsche er sich auch ein Engagement der regionalen Wirtschaftsunternehmen. Bei frühsommerlichen Temperaturen und Sonnenschein konnten sich die Gäste bei einem Imbiss im Garten des Schlosses untereinander und mit den Rednern austauschen und den Vormittag entspannt ausklingen lassen.