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Kühle Tipps für heiße Tage

Wie kann ich mich und andere vor Hitze schützen?

Durch den Klimawandel nimmt die Anzahl heißer Tage zu. Die Folge sind immer häufigere und länger andauernde Hitzeperioden mit Temperaturen über 30 Grad Celsius. Das bedeutet nicht nur Badewetter mit Sonnenschein und blauem Himmel, sondern zunehmend aufgeheizte Stadt- und Wohnquartiere mit kaum nächtlicher Abkühlung. Dies kann für den menschlichen Organismus sehr belastend sein und die Leistungsfähigkeit einschränken. Warnzeichen des Körpers sind beispielsweise: Kreislaufbeschwerden, Muskelkrämpfe, Erschöpfungs- oder Schwächegefühl oder ein ungewohntes Unruhegefühl. Besonders ältere Personen können durch Hitze in Gefahrensituationen geraten. Ein erhöhtes Risiko besteht aber auch für Säuglinge und Kleinkinder, Personen mit psychischen Erkrankungen oder Behinderungen, chronisch Kranke und pflegebedürftige Menschen.

Der Geschäftsbereich Gesundheit des Landratsamts hat die wichtigsten Maßnahmen für den individuellen Hitzeschutz in der untenstehenden Übersicht anschaulich zusammengefasst. Mit diesen Tipps können Sie sich im Alltag vor hitzebedingten Gesundheitsgefahren schützen.

Hitze-Tipps und Tricks für den Alltag:

  • Frühmorgens und nachts lüften
    Geschlossene Vorhänge und Jalousien können dabei helfen die Wärme draußen zu halten. Außenliegende Beschattungen an den Fenstern, wie Rollläden, schützen wirksamer vor Hitze als innenliegende Vorhänge. Am besten frühmorgens und nachts lüften und die Fenster am Tag geschlossen halten.
     
  • Luftige, bequeme und möglichst helle Kleidung tragen
    Luftige und helle Kleidung mit geringem Kunstfaseranteil verwenden. Gut geeignet sind zum Beispiel Naturstoffe wie Leinen, Baumwolle und Naturseide. So ist der Körper besser in der Lage Wärme abzugeben. Helle Kleidung reflektiert das Sonnenlicht besser als dunkle Kleidung und der Körper heizt sich weniger auf.
     
  • Draußen an Kopfbedeckung und Sonnencreme denken
    Kopfbedeckung und Sonnenschutz bewahren den Körper vor Überhitzung. Das Eincremen der freiliegenden Hautstellen (i.d.R. Gesicht, Hals, Arme und Beine) mit Sonnenschutzmittel mit ausreichend hohem Lichtschutzfaktor (Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) empfiehlt für Kinder mindestens LSF 30, für Erwachsene mindestens LSF 20) nicht vergessen, um die Haut vor Sonnenbrand und Hautkrebs zu schützen.
     
  • Kühle Orte aufsuchen und Mittagshitze vermeiden
    Bleiben Sie bei Hitze möglichst in kühlen Räumen. Lassen Sie sich von Kunst im Museum inspirieren oder besuchen Sie eine Bibliothek! Besonders ältere öffentliche Gebäude sind an heißen Tagen angenehm kühl.
     
  • Über den Tag verteilt in regelmäßigen Abständen trinken
    Im Sommer sollte man ausreichend trinken, da der Wasserverlust über die Haut an heißen Tagen erheblich zunimmt. Am besten immer ein volles Glas Wasser oder ungesüßten Früchte- oder Kräutertee in der Nähe griffbereit haben. Getränke mit Alkohol, Koffein oder viel Zucker am besten meiden, da sie den Körper austrocknen.
     
  • Leichte Kost und kleine Portionen essen
    Leichtes, frisches und kühles Essen zu sich nehmen. Lieber mehrere kleine Mahlzeiten mit möglichst hohem Wassergehalt essen, wie zum Beispiel Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und Salat. Auf eiweißreiche Nahrungsmittel wie Fleisch lieber verzichten, weil diese die Körperwärme bei der Verdauung zusätzlich erhöhen.
     
  • Im Freien Schatten suchen und Sonne meiden
    Direkte Sonne meiden und Schatten aufsuchen z.B. im Park oder im Wald. Große, alte Bäume spenden dort viel Schatten und laden zum Verweilen ein.
     
  • Bei Hitze schonen und auf körperliche Anstrengung verzichten
    Insbesondere in der Mittagszeit körperliche Anstrengung und vor allem sportliche Aktivitäten vermeiden. Sport im Freien am besten in die frühen Morgenstunden verlegen. Wenn Sie körperlich schwer arbeiten müssen, achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr (2 bis 4 Gläser eines kühlen, alkoholfreien Getränks pro Stunde). In der Mittagszeit kann je nach Möglichkeit ein kurzer Erholungsschlaf für Ruhe und Entspannung sorgen. Kreislaufinstabile Menschen sollten sich in abgedunkelten Räumen aufhalten und ab und zu die Beine hochlegen.
     
  • Den Körper mit kaltem Wasser abkühlen
    Kühlende Arm- und Fußbäder mit kaltem Wasser können dabei helfen, den Körper zu erfrischen und abzukühlen. Leicht angefeuchtete Lappen auf Stirn und Kopf haben ebenfalls eine kühlende Wirkung. Nasse Tücher in geschlossenen Räumen aufzuhängen, kann bewirken, dass die Luft befeuchtet wird und die Raumtemperatur abnimmt, da das kalte Wasser verdunstet.
     
  • Mit seinem Arzt oder seiner Ärztin über die Einnahme von Medikamenten sprechen
    Wenn Medikamente eingenommen werden, ist es wichtig, sich mit seinem Arzt oder seiner Ärztin über die Einnahme des Medikaments und die zu berücksichtigende Flüssigkeitszufuhr abzustimmen. Zu den Medikamenten, die den Wasserhaushalt des Körpers beeinflussen können, gehören unter anderem Entwässerungstabletten, Beruhigungstabletten, Psychopharmaka und Beta-Blocker.
     
  • Achtsamkeit und Hilfsbereitschaft gegenüber Mitmenschen zeigen
    Stets auf Mitmenschen wie Nachbarn, Freunde oder Familienangehörige achten - insbesondere auch auf Menschen mit hohem Gefährdungsrisiko wie zum Beispiel Kinder oder ältere Menschen. Lassen Sie an heißen Tagen niemals Kinder oder gesundheitlich beeinträchtigte Personen in einem geparkten Auto zurück, auch nicht für eine kurze Dauer!
© Stadt Aalen, 10.07.2023